Drahtlos aufladen - egal wo
Neben verschiedenen Aufsätzen für den Analogstick liefert Asus auch zwei Ersatzswitches für die Maus mit. Nein, die sind nicht mit den verbauten Schaltern identisch. Es handelt sich um Schalter mit merklich leiserem Klick. Wollen wir eine generell etwas leisere Maus verwenden, können wir sie mit wenigen Handgriffen und der mitgelieferten Pinzette austauschen.
Das ist auch dann hilfreich, wenn einer der Schalter nach einiger Zeit verschleißt und etwa das bei vielen Mäusen bekannte Doppelklickproblem hervorruft. Für die modularen Drei-Pin-Switches hat Asus spezielle Stecksockel verbaut, die auch mit anderen Drei-Pin-Mausschaltern kompatibel sein sollten. Die gibt es in großen Mengen für wenige Euro zu kaufen. Theoretisch können wir die Maus so extrem lange nutzen, wenn das größte Verschleißteil – die Switches – leicht austauschbar ist.
Wir sehen: Asus geht hier interessante neue Wege. Wir würden es begrüßen, wenn andere Maushersteller dem Beispiel folgen würden. Bei mechanischen Tastaturen setzen sich Modularität und leichte Reparierbarkeit durch Hot-Swap-Sockel ja bereits durch.
Induktionsladung integriert
Zusätzlich unterstützt die Chakram X drahtloses Laden per Induktion. Während das an sich nicht neu ist, fordert Logitech für die proprietäre Lightspeed-Technik mehrere hundert Euro. Dabei ist sie nicht einmal mit anderen drahtlosen Mäusen wie der Chakram X kompatibel.
Asus ist hier offener und verbaut ein Qi-Charging-Modul in der Maus. Wir können also praktisch alle Ladepads nutzen, die den verbreiteten Qi-Standard unterstützen. In unserem Fall haben wir die Maus über Nacht auf unserer Tischlampe geladen. Wir können dafür auch das Qi-Ladepad unseres Pixel-Smartphones verwenden. Einziger Nachteil: Das Qi-Ladepad müssen wir dazukaufen, Asus liefert kein entsprechendes Teil mit.
Haben wir kein Drahtlosladepad zur Hand, können wir das mitgelieferte USB-Kabel benutzen. Im Kabelbetrieb erreicht die Maus übrigens eine Abtastrate von 8.000 Hz. Sie spielt mit anderen sehr teuren Mäusen in der oberen Liga mit. Drahtlos sind per 2,4-GHz-Dongle (Bluetooth ist ebenfalls dabei) auch technisch bedingt nur 1.000 Hz Abtastrate möglich. Die sind unseres Erachtens vollkommen ausreichend. Tatsächlich halten wir das 8KHz-Argument eher für ein Placebo.
Der optische ROG-Aimpoint-Sensor, den der Hersteller bei vielen seiner Mäuse nutzt, kommt auch hier wieder zum Einsatz. Die Chakram X ist für eine Geschwindigkeit von maximal 650 Zoll pro Sekunde (IPS) und eine maximale Beschleunigung von 50G ausgelegt. Da die Maus relativ schwer ist, dürften wir diese Werte niemals erreichen. In der Praxis konnten wir sie zumindest problemlos auch auf niedriger Empfindlichkeit nutzen.
Optischer Sensor mit 36.000 dpi
Die maximal 36.000 dpi Sensorauflösung kommen in der Praxis nie zum Tragen. Die Maus arbeitet auch bei 2.400 bis 6.000 dpi genau. Zudem hält der Akku überraschend lang, je nach LED-Beleuchtungseinstellungen. Nach drei langen Arbeits- und Spieletagen zu jeweils 16 Stunden muss die Maus geladen werden. Asus gibt eine Laufzeit von weniger realistischen 155 Stunden an. Wir haben uns aber schnell daran gewöhnt, sie nach der Nutzung täglich auf ein Qi-Ladepad zu stellen.
Die größte Schwäche der Chakram X ist die Armoury-Crate-Software. Die ist nicht nur sehr langsam, sondern auch unübersichtlich. Das fängt bereits bei der Installation an. Armoury Crate will zuallererst erweiterte Adminrechte haben, was uns recht dubios vorkommt. Mit der Software installieren sich zudem weitere Dienste, die viel Speicher benötigen. Insgesamt braucht die App mehr als 500 MByte RAM. Wenn wir sie nutzen, wird zudem ein merklicher Anteil an CPU-Zeit beansprucht.
Leider müssen wir Armoury Crate installieren, wenn wir die einzelnen Tasten der Maus konfigurieren möchten. Dafür können wir die Software deinstallieren, da sich Profile auf der Maus direkt abspeichern lassen. Wenigstens müssen wir uns für die Software nicht zwangsweise einen Account erstellen, obwohl Asus stets versucht, uns dazu zu verleiten.
Generell ist dem Hersteller trotz der miserablen Software ein wirklich gutes Produkt gelungen. Den DIY-Charakter können sich andere Hersteller gern von Asus abschauen.
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