Asus Raidr: Schnelle PCI-Express-SSD bootet auch mit altem Bios
Nicht nur besonders fix, sondern auch sehr kompatibel soll sie sein: die SSD-Steckkarte "Raidr" von Asus. Von ihr können auch bestehende Betriebssystem-Installationen ohne UEFI-Unterstützung gebootet werden. Für noch mehr Tempo soll eine mitgelieferte Ramdisk sorgen.

Nach Angaben von Asus ist die Raidr die erste PCIe-SSD, von der ein Betriebssystem auch mit klassischem Bios gebootet werden kann. Dazu hat die Steckkarte an der Oberseite einen Schalter, mit dem die Firmware des Laufwerks zwischen Bios- und UEFI-Modus umgestellt werden kann.
Das ist unter anderem praktisch, um die 240 GByte große SSD auf älteren Mainboards einzusetzen, für die es noch keine UEFI-Firmware gibt. Außerdem ist es so möglich, eine ältere Installation mit Imaging-Software auf die SSD zu übertragen. Das direkte Booten von PCI-Express-Laufwerken sieht erst UEFI vor, der Bios-Modus der Raidr meldet die SSD wie ein herkömmliches Laufwerk an.
Geschwindigkeitsnachteile im Betrieb ergeben sich dadurch nicht, nur der Bootvorgang dauert etwas länger, weil das klassische Bios im Vergleich zu UEFI die Komponenten recht umständlich initialisiert. Im Falle von Laufwerken mit eigener Firmware muss diese erst in einen Speicherbereich des PCs eingeblendet werden, bevor davon gebootet werden kann. Wie Asus in einem Video vorführt, vergehen per UEFI vom Drücken des Netzschalters bis zum Startbildschirm von Windows 8 mit der Raidr-SSD nur 18 Sekunden, einen Vergleich im Bios-Modus gibt es leider nicht.
Da die SSDs zu Asus' nobler Gaming-Serie ROG gehört, muss die Raidr auch entsprechend schnell sein. Dazu hat das Unternehmen zwei SSDs als Raid-0 zusammengefasst und auch zwei LSI-/Sandforce-Controller vom Typ SF-2281 verbaut. Das sorgt nach Herstellerangaben für Lese- und Schreibraten von 830 und 810 MByte/s. Auch bei verteilten Zugriffen soll die SSD sehr schnell sein, Asus gibt für das Lesen und Schreiben von 4K-Blöcken 100.000 IOPS an. Für dieses Tempo braucht die Raidr einen x4-Slot, von dem aber nur zwei PCIe-Lanes genutzt werden.
Für Zuverlässigkeit sollen passive Kühler auf den Controllern sorgen, der MLC-Flash-Speicher stammt von Toshiba in 19-Nanometer-Technik. Ab Windows 7 beherrscht die Raidr automatisch die Trim-Funktion zum Freigeben gelöschter Blöcke, für ältere Windows-Versionen legt Asus dafür ein eigenes Tool bei.
Ramdisk als Puffer für Schreibzugriffe
Ebenfalls mitgeliefert wird Software für eine Ramdisk, welche nicht nur die Geschwindigkeit, sondern auch die Langlebigkeit der SSD steigern soll. Asus zufolge werden Schreibzugriffe zuerst in der Ramdisk gepuffert und später in einem Schwung auf die SSD geschrieben. Die Software kann auch den Inhalt der Ramdisk beim Herunterfahren auf ein anderes Laufwerk schreiben, bis zu 80 Prozent des Hauptspeichers können der Ramdisk zugeordnet werden. Ein Betrieb der Raidr ist auch ohne diese Software möglich.
Die Raidr ist bereits bei deutschen Versendern erhältlich, wo sie rund 310 Euro kostet. Sie ist damit gut doppelt so teuer wie SATA-SSDs der Mittelklasse mit 240 bis 256 GByte. Diese Laufwerke erreichen aber durch die Limitierungen der 6-GBit-Schnittstelle beim Lesen und Schreiben höchstens 500 MByte/s und sind in dieser Preisklasse auch bei verteilten Zugriffen viel langsamer.
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Nein, nur Western Digitals VelociRaptor-Festplatten. Die bringen 10.000 RPM.
Nachteil bei einem BIOS ist hier aber das kein weiterer Controller im RAID modus...
hat deine auch den Kippschalter um zwischen bios und uefi zu wechseln?