Leistung ohne Ende, aber mieses WLAN
Der Core i7-3610QM ist bei der Prozessorleistung Intels schnellste Notebook-CPU. Sein Takt von 2,3 bis 3,3 GHz entspricht dem Modell Core i7-3615M, dessen integrierte GPU 100 MHz schneller laufen kann. Das ist für das getestete G75 aber unerheblich, denn Intels HD Graphics lässt sich nicht nutzen. Laut Asus vertragen sich die 3D-Vision-2-Treiber von Nvidia noch nicht mit Intels System der umschaltbaren Grafik.
Daher liegt HD Graphics völlig brach, was nicht nur den Verzicht auf eine längere Laufzeit bedingt. Auch Quick Sync zum Transcodieren lässt sich nicht nutzen, weil sich die integrierte GPU auch nicht per Bios einschalten lässt. Das ist zu verschmerzen - die meisten Anwendungen, die Quick Sync beherrschen, arbeiten auch mit der Nvidia-GPU zusammen. Wireless Display, WiDi, kann ohne HD Graphics auch nicht benutzt werden, wofür es noch einen weiteren Grund gibt: Statt eines WLAN-Moduls von Intel verbaut Asus eines von Atheros für 802.11 b/g/n.
Das hätte es aber besser seinlassen sollen, denn die Funkeinheit ist eine der schlechtesten, die wir in einem so großen Notebook je erlebt haben. Am Router Speedport W723V von der Telekom, einer modifizierten Fritzbox, konnte das G75 auch bei freier Sichtverbindung im Abstand von ein bis zwei Metern höchstens Verbindungen mit 86 MBit/s im 2,4-GHz-Band aufbauen. Auf 5 Meter Abstand mit einer Stahlbetonwand im Funkweg waren es nur noch 43 MBit/s.
Drei andere zum Vergleich herangezogene Notebooks mit WLAN-Modulen von Intel und Broadcom kamen auf die kurze Distanz zuverlässig je nach Antennenbestückung auf 130 oder 300 MBit/s und auf die längere auf 72 beziehungsweise 144 MBit/s mit einem entsprechenden Nettodurchsatz. Ein Wechsel ins 5-GHz-Band würde übrigens nichts helfen, denn das beherrscht das Vorserienmodell des G75 nicht. Asus zufolge ist noch nicht entschieden, ob das Notebook auch mit diesem WLAN-Modul auf den Markt kommt - wünschenswert wäre eine leistungsfähigere Komponente inklusive 5-GHz-Unterstützung.
Keinerlei Anlass zur Kritik bietet die Rechenleistung des Notebooks: 19.252 Punkte im Cinebench R10 32 Bit sind sogar etwas mehr, als Intels zum Marktstart schnellster Quad-Core Core i7-2600K für Desktop-PCs aus dem Januar 2011 bot. Die bekannte Gleichung: schnellstes Notebook = schnellster Desktop-PC vom vergangenen Jahr geht beinahe auf, denn auch die aktuellen Ivy-Bridge-CPUs bieten nur wenig mehr Tempo. Im Akkubetrieb bleibt die GPU des G75 aber auch bei der Einstellung "High Performance" der Energieverwaltung auf maximal 2,3 GHz gedrosselt, der Turbo-Boost springt nur bei Last auf einem Kern an. Dann sind noch 11.194 Punkte im gleichen Benchmark zu erzielen. Bei Cinebench R11.5 64 Bit sind es 6,77 Punkte per Netzteil und 4,78 Punkte im Akkubetrieb. Das Seriengerät, das mit einem Core i7-3610QM (2,3 bis 3,3 GHz) erscheinen wird, ist gegenüber den 2,6 bis 3,6 GHz des im Vorserienmodell verbauten Core i7-3720QM rund 9 Prozent langsamer, was beim Spielen aber kaum spürbar ist.
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