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Astrobotic: Private Griffin-Mondmission verschiebt sich

Der Raketen -Start war für Ende 2025 geplant. Jetzt soll die Mondlandefähre im Sommer 2026 mit einer Falcon-Heavy-Rakete von SpaceX ins All aufbrechen.
/ Patrick Klapetz
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Die Struktur der Mondlandefähre Griffin-1 von Astrobotic wird vorbereitet. (Bild: Astrobotic)
Die Struktur der Mondlandefähre Griffin-1 von Astrobotic wird vorbereitet. Bild: Astrobotic

Wie das private US-amerikanische Raumfahrtunternehmen Astrobotic in einem Missionsupdate vom 24. Oktober 2025 berichtet(öffnet im neuen Fenster) , kann es den derzeitigen Starttermin für seine Griffin-Landefähre nicht einhalten. Die Mission sollte ursprünglich Ende 2025 starten, wird nun aber frühestens im Juli 2026 zum Mond aufbrechen.

Griffin-1 soll an Bord einer Falcon-Heavy-Trägerrakete von SpaceX ins Weltall aufbrechen. Die Mission ist Astrobotics zweiter Versuch einer Mondlandung, nachdem die Peregrine Mission One im Januar 2024 kurz nach dem Start aufgrund eines Treibstofflecks das Mondziel verfehlte .

Vorbereitungsphase für die Mondlandefähre Griffin-1

Griffin durchläuft derzeit die Nutzlastintegration und Softwaretests in den Einrichtungen des Unternehmens in Pennsylvania, wo derzeit Antriebstests und Avionikvalidierungen durchgeführt werden.

Das Unternehmen gab bekannt, dass die Montage der Kernstruktur von Griffin fast abgeschlossen ist und wichtige Komponenten wie Triebwerke, Drucktanks, Sonnenkollektoren und Nutzlastrampen bereits erfolgreich am Fahrzeug angebracht wurden.

Der Lander wartet jetzt auf die Installation von vier Treibstofftanks, mit denen Astrobotic das Fahrzeug für Umweltverträglichkeitsprüfungen vorbereiten wird, um verschiedene Phasen der Mission zu simulieren wie den Start, den Raumflug und die Erkundung der Mondoberfläche. Gleichzeitig gab Astrobotic bekannt, dass es vor der endgültigen Integration auch Triebwerksqualifizierungstests durchführt.

Kein Viper-Rover, dafür ist Flip an Bord von Griffin

Wie Peregrine wird auch Griffin im Rahmen des CLPS-Programms (Commercial Lunar Payload Services) der US-amerikanischen Raumfahrtbehörde Nasa entwickelt, das private Missionen zum Mond finanziert. Damit sollen Nutzlasten zur Unterstützung des Artemis-Programms zum Mond transportiert werden.

Die Nasa hatte ursprünglich geplant, ihren Viper-Rover (Volatiles Investigating Polar Exploration Rover) an Bord von Griffin zu fliegen, aber diese Mission wurde im Jahr 2024 abgesagt. Erst kürzlich wurde das Viper-Programm wieder aufgenommen und soll 2027 mit der Mondlandefähre von Blue Origin zum Mond aufbrechen . Dafür wurde wieder ein Platz an Bord von Griffin-1 frei. Den nimmt nun der Flip-Rover (Flex Lunar Innovation Platform) von Astrolab ein.

Zusätzlich zu Flip wird Griffin-1 auch einen Cuberover von Astrobotic(öffnet im neuen Fenster) sowie mehrere kleinere Nutzlasten transportieren. Dazu gehören die Plakette der Nippon Travel Agency, die von Kindern in Japan gesammelte Botschaften zum Mond schickt, die Galactic Library to Preserve Humanity von Nanofiche(öffnet im neuen Fenster) und offenbar wieder die Moonbox-Kapsel des deutschen Versandunternehmens DHL .


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