Astro Bot: Kleiner Roboter ganz großartig

In einem Punkt wird Roboter Astro niemals an Mario heranreichen: Einen so schönen Schnauzer wie der legendäre Superklempner kann sich das kleine blaue Maschinenwesen wohl niemals wachsen lassen - aber womöglich ankleben?
Beim Anspielen von ein paar Levels auf dem Summer Game Fest 2024 hat sich aber gezeigt: Das vom japanischen Entwicklerstudio Team Asobi(öffnet im neuen Fenster) produzierte Astro Bot hat das Potenzial, ein ungewöhnlich gutes Actionspiel zu werden.
Wir finden: Die fertige Version könnte es in Sachen Einfallsreichtum und Gameplay möglicherweise mit den ganz, ganz großen Genrekonkurrenten aufnehmen.
Zur Einordnung: Das Spiel Astro Bot ist eine Art sehr große Fortsetzung von Astro Playroom, dem rund drei bis fünf Stunden langen Spiel, das jeder Playstation 5 kostenlos beiliegt. Das neue Astro Bot soll am 6. September 2024 zum Vollpreis für die PS5 erscheinen.
Das grundlegende Spielprinzip und die Grafik sind nahezu unverändert. Auch die Steuerung wirkt sofort vertraut, inklusive der perfekt auf den Dualsense abgestimmten Effekte - Geräusche, Vibrationen und sonstige Haptik.
Soweit wir es richtig gesehen haben, dreht sich Astro Bot aber nicht mehr so stark um die Playstation und deren Historie wie Astro Playroom. Wir sausen zwar auf einem Gamepad durch die Galaxie, aber sonst sind uns in den spielbaren Umgebungen keine Sony-Details aufgefallen.
Stattdessen schwebt Astro mit seinem Controller-Raumschiff im All, eines von sechs Sonnensystemen war in der anspielbaren Version zugänglich. Dort haben wir die Wahl zwischen mehreren Planeten und ein paar Spezialgebieten. Alle sind mit einem Hinweis auf den Schwierigkeitsgrad ausgestattet - einfach, mittel und schwer.
Astro Bot: Flamingos und Tentakelmonster
Diese Schwierigkeitsgrade empfanden wir beim Spielen als genau richtig beschrieben. Vor allem aber hat Astro Bot enorm Spaß gemacht: Ähnlich wie in Playroom passiert in der wunderschön bunten und stilvollen Welt immer wieder etwas Neues und Interessantes.
Da hopsen Flamingos durchs Bild, wir tauchen in einem riesigen und schön gemachten Wassertank, springen durch herrlich zersplitternde Glasscheiben und sehr, sehr vieles mehr. Die Umgebungen sind ähnlich linear wie im Vorgänger, ab und zu gibt es Seitenpfade mit Sammelobjekten - Puzzleteile und gefangene Roboter zum Befreien etwa.
Highlight in der spielbaren Version war ein Kampf gegen ein Tentakelmonster auf einer einsamen kreisrunden Insel inmitten von Wasser. Auch hier: Ständig Überraschungen, mit mittel ein super fairer Schwierigkeitsgrad, eine schöne Mischung aus Action sowie dem Herausfinden von Schwachstellen des Gegners und viel zu entdecken.
Lediglich in einem mit schwer markiertem Gebiet mit Sprung- und Hüpfpassagen durch Ringe sind wir relativ schnell gescheitert. Vielleicht wären wir hier mit Super Mario länger am Leben geblieben?



