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Astro Bot im Test: Freudensprünge rund um abgestürzte Playstation 5

Die PS5 hat ein Problem - jedenfalls in Astro Bot: Die XXL-Version des kostenlosen Astro Playroom ist ein tolles Actionspiel geworden ( PS5 ).
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Astro Bot (Bild: Sony)
Artwork von Astro Bot Bild: Sony

Der Weltraum, unendliche Weiten. Dies sind die Abenteuer des Raumschiffs Playstation 5, das mit seiner Besatzung nach einem Zusammenstoß mit einem Xbox-Monster abstürzt: So ungefähr könnten wir in Anlehnung an Star Trek die Ausgangslage von Astro Bot zusammenfassen.

Die schwer beschädigte PS5 schmort auf einem Himmelskörper vor sich hin, die Besatzung ist auf Planeten und Monde drumherum verstreut. Wir sollen die Kollegen sowie Bauteile der Konsole finden und zurück zum Sony-Raumschiff bringen.

Was das grüne Monster im All angeht: Wir sind nicht sicher, ob es sich wirklich um eine Anspielung auf die typische Farbe der Xbox handelt. Aber wir können - und wollen - uns nicht vorstellen, dass es nur ein dummer Zufall ist.

Von solchen Details abgesehen: Astro Bot ist quasi die Vollversion von Astro Playroom. Das ist bekanntlich das auf jeder Playstation 5 ohne weitere Zuzahlung verfügbare Actionspiel, in dem wir einen kleinen Roboter durch Abschnitte mit einem Umfang von drei bis vier Stunden hüpfen und springen lassen.

Astro Bot bietet mit einem Umfang von rund 20 Stunden das gleiche Gameplay, auch die grundlegende Grafik ist unverändert. Die Steuerung wirkt ebenfalls sofort vertraut, inklusive der perfekt auf den Dualsense abgestimmten Effekte - Geräusche, Vibrationen und sonstige Haptik.

Allerdings gibt es in Astro Bot viel mehr Abwechslung als in Playroom. Jeder der über 50 Himmelskörper unterscheidet sich vom anderen. Wir sind auf Waldmonden und auf karibisch anmutenden Inselwelten unterwegs.

Es gibt aber auch Käseplaneten, Gruselhöhlen und andere gelungene Überraschungen inklusive zusätzlicher Monster - sehr große und sehr kleine.

Das Gameplay ist immer wieder locker an die lokalen Gegebenheiten angepasst. Hierzu verraten wir keine Details, die sind immer wieder schön als Überraschung für die Spieler aufgebaut.

Es gibt nur einen nicht veränderbaren Schwierigkeitsgrad. Wir haben Astro Bot als sehr fair empfunden, stellenweise als minimal zu einfach.

Es gibt auch knifflige Abschnitte, insbesondere in den Kämpfen mit Oberbossen. Wenn wir sterben, können wir beliebig oft von den meist fair angelegten Rücksetzpunkten weitermachen.

Astro Bot: Verfügbarkeit und Fazit

Wenn uns ein Planet zu schwierig ist, können wir den Einsatz abbrechen und ins All zurückkehren, um woanders weiterzumachen. Anfangs gibt es zwar kaum Auswahl, zumindest wir hatten nach und nach aber ein paar nur halb geschaffte Himmelskörper, zu denen wir mit neuen Ideen und frischem Mut zurückkehren konnten.

Die meisten werden wir sowieso mehrfach besuchen, um auf die Jagd nach Sammmelkram zu gehen. Mit Astro Bot kann man sich selbst nach dem ersten Durchgang noch beschäftigen, der Wiederspielwert ist hoch.

Die geretteten Kollegen und die Extras bringen wir auf den zentralen Himmelskörper, auf dem sich auch die abgestürzte Playstation 5 befindet. Dort können wir ständig neue Minispiele, Grafiken und Überraschungen freischalten.

Technisch macht Astro Bot einen sehr guten Eindruck. Uns sind keine Ruckler oder gar Bugs aufgefallen, die Ladezeiten sind kurz. Es gibt keine Angaben über Bildrate oder Auflösung.

Astro Bot erscheint am 6. September 2024 für die Playstation 5, die Standardversion kostet rund 70 Euro. Es gibt deutsche Bildschirmtexte und grundsätzlich keine Sprachausgabe.

In dem von Team Asobi(öffnet im neuen Fenster) entwickelten Titel sind weder Mikrotransaktionen noch Multiplayer enthalten. Die Unterhaltungssoftware Selbstkontrolle (USK) hat eine Freigabe ab 6 Jahren erteilt.

Fazit

Bei Astro Bot fühlen wir uns wie einer dieser Videoschnipsel auf Social Media, die im Loop laufen: Wir möchten mit staunendem Gesicht alle paar Sekunden "Ist das süß" oder "Ist das cool" sagen.

Das Actionspiel steckt voller schräger, witziger, schöner und skurriler Überraschungen. So viel Spaß wie mit Astro Bot hatten wir seit Jahren nicht mit einem derartigen Titel.

Von der wunderbaren Grafik über die Steuerung bis zum Gameplay befindet sich alles auf höchstem Niveau. Den Schwierigkeitsgrad empfinden wir trotz einige knackiger Abschnitte als fair, so dass auch Einsteiger loslegen können.

Wir müssen hier nicht noch mehr erzählen. Wer eine Playstation 5 hat, kennt schließlich Astro Playroom - als spielbare Demo. Astro Bot ist größer, bunter, abwechslungsreicher und mindestens genauso genial.


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