Astra: Rakete bei Start in Alaska ... nicht explodiert
Triebwerksausfall eine Sekunde nach dem Start. Die Rakete von Astra neigt sich, scheint umzukippen und hebt dann doch noch ab.

Die amerikanische Firma Astra hat in Alaska ihren dritten Versuch unternommen, eine Rakete in den Orbit zu starten. Golem berichtete bereits über die Pläne des Unternehmens, täglich Raketenstarts für nur 250.000 US-Dollar durchzuführen.
Der Start war für das Unternehmen Astra besonders wichtig, denn es war der erste nach dem Börsengang durch einen SPAC. Es war kein Satellit an Bord der Rakete. Aber das Unternehmen war sich seiner Sache sicher genug, um die unabhängige Webseite Nasaspaceflight.com einzuladen, den Start live zu streamen.
Der Start ist spektakulär anzusehen: Die Triebwerke zünden und erreichen den notwendigen Schub, um die Rakete freizugegeben. Aber statt senkrecht durchzustarten, neigt sich die Rakete vom Startturm weg, driftet zur Seite und verschwindet hinter einer Wolke aus aufgewirbeltem Staub und Kühlwasser. Doch statt wie zu erwarten in einem Feuerball aufzugehen, hebt sich die Rakete langsam aus der Wolke hervor und nimmt eine beinahe normale Flugbahn ein.
Der Grund für die spektakuläre Drift von der Startrampe war der Ausfall eines Raketentriebwerkes nur eine Sekunde nach Startfreigabe. Mit nur noch vier von fünf Triebwerken reichte der Schub gerade noch so aus, um die Rakete in der Schwebe zu halten.
Immerhin abgehoben
Weil sie durch den ständigen Treibstoffverbrauch aber immer leichter wurde, konnte sie letztlich abheben. Zwei Minuten später wurde der Start abgebrochen, weil die Rakete durch den hohen Treibstoffverbrauch beim Start nicht die geplante Flugbahn erreichen konnte.
Die Firma hatte Glück im Unglück. Als etwa kurz nach dem Start einer Antares-Rakete im Jahr 2014 ein Triebwerk ausfiel, verlor sie den halben Schub und fiel zurück auf die Startrampe, wo sie explodierte. Astra wird hingegen schnell in der Lage sein, nach der Untersuchung der Triebwerke den nächsten Startversuch zu unternehmen. Dabei wird zu klären sein, ob die Schubsteigerung der Delphin-Triebwerke im Vergleich zum letzten Raketenstart ein möglicher Grund für das Versagen war.
Das Livestreaming von Raketenstarts durch unabhängige Youtuber hat sich in den USA vor allem durch SpaceX und dessen offenen Umgang mit der Entwicklung des Starship entwickelt. Ein weiteres Startup, Firefly Space, wird ebenfalls einen Startversuch live auf Youtube übertragen. Voraussichtlich am 2. September wird er auf dem Kanal von Timm Dodd, Everyday Astronaut, zu sehen sein.
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Jap, wenn etwas als notwendig angesehen wird, ist alles legitim. Psychoexperiment...
Good point *g*
Ich habe kurz gerechnet und du hast Recht. Dann muss ich die "Inkompetenten...
Da fehlt aber noch was :) Code: 0-0-0-Destruct-0