Guten Morgen, Rosetta
Am 20. Januar 2014 hat die Esa ihre Sonde aus dem interplanetaren Tiefschlaf geweckt, in den sie sie vor über zweieinhalb Jahren versetzt hatte. Auf dem Weg zu ihrem Ziel Tschurjumow-Gerassimenko hatte sie sich nämlich so weit von der Sonne entfernt, dass ihre Solarzellen kaum noch elektrische Energie produzierten. Um die Ausrüstung zu schützen, wurden alle Systeme in einen Standby-Modus versetzt.
Grund für das Manöver ist der lange Weg, den Rosetta zurücklegen muss: Es gibt keine Rakete, die stark genug ist, um Rosetta direkt zu ihrem Ziel zu bringen. Deshalb hat die Esa Planeten als Katapulte benutzt, um die Sonde zu beschleunigen. Rosetta zog Schleifen durch das Sonnensystem, passierte dabei unter anderem dreimal die Erde und zweimal den Mars.
Vorbeiflug an Šteins und Lutetia
Auf ihrem Weg durchquerte Rosetta auch zweimal den Asteroidengürtel. Das gab den Forschern die Möglichkeit, einen Blick auf die Asteroiden (2867) Šteins und (21) Lutetia zu werfen. An Letzterem flog Rosetta am 10. Juli 2010 in knapp 3.200 Kilometern Entfernung vorbei. Šteins hatte sie sich am 5. September 2008 sogar bis auf 800 Kilometer genähert.
Es war der erste Vorbeiflug einer Sonde an einem sogenannten E-Asteroiden. Die Oberfläche dieser sehr seltenen Asteroiden besteht aus Enstatit. Die Auswertung der Bilder des Vorbeiflugs ergab später, dass Šteins nicht ein einziger Gesteinsbrocken ist, sondern eine Ansammlung vieler kleiner.
Die beiden Asteroiden waren aber nur Aufwärmübungen für die Mission - für das eigentliche Ziel, den Kometen Tschurjumow-Gerassimenko, den die Sonde im Frühsommer erreichen soll. Sie wird ihn begleiten, umkreisen und dabei Daten sammeln. Dazu gehört, den Kometenkern zu kartieren, Schwerkraft, Masse und Form zu bestimmen sowie seine Gas- und Staubatmosphäre, die Koma, zu analysieren.
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Auf Kollisionskurs | Kometen betreten |
Wir waren beim Miller-Urey-Experiment. Ein "Miller-Urey-Experiment" in meinem Dorf mit...
Will mich Ach anschließen und für den Artikel danken, unglaublich interessant und viel zu...
Stimmt doch gar nicht. Wär hätt's erfunde? Genau.
Alles ist ausserirdisch, nix ist ausserirdisch... da jedes Atom durch das Urereignis...