Versions-Wirrwarr
Vista ist die erste Windows-Version, die ausschließlich auf einer DVD ausgeliefert wird. Das liegt nicht nur daran, dass Vista mehr Speicherplatz auf der Festplatte belegt als Windows XP, sondern auch daran, dass Microsoft sämtliche Versionen von Vista auf einem Installationsmedium vereint, zumindest bei der Kaufversionen. Davon gibt es ebenfalls reichlich: Starter, Home Basic, Home Premium, Business, Enterprise und schließlich Ultimate für diejenigen, die alles wollen, was Vista zu bieten hat.
Allein die Funktionen der unterschiedlichen Versionen auseinanderzuklamüsern, deren Vor- und Nachteile aufzuzählen und die unterschiedlichen Kosten und Nutzen abzuwägen, sorgt für genügend Schreib-, Lese- und Zündstoff. Die Starter-Version etwa ist, wie bereits die von Windows XP, nahezu unbrauchbar. Mehr als drei Anwendungen können nicht gleichzeitig gestartet werden, auch deshalb, weil maximal 1 GByte RAM unterstützt wird. Die Starter-Variante gibt es hierzulande nur selten, sie ist als OEM-Version vor allem für Entwicklungsländer gedacht.
Mehr bezahlen für schicke Optik
Für Heimanwender gibt es eine Basic- und eine Premium-Variante. Der Basic-Version fehlt im Vergleich zur Premium-Variante die Möglichkeit, mit Movie Maker hochauflösende Videos zu bearbeiten und sie anschließend auf DVD zu brennen. Premium-Nutzer können hingegen ihren Windows-Rechner als Media Center einsetzen und Daten mit einem integrierten Assistenten sichern. Außerdem kommen nur sie in den Genuss des neuen, durch 3D- und Transparenz-Effekte modernisierten, Designs Aero Glass. Eine rechtliche Auseinandersetzung sorgt dafür, dass von den Home-Versionen noch mehr Varianten erscheinen.
Im März 2004 befand die EU-Kommission, dass Microsoft mit dem Windows Media Player gegen das Kartellrecht verstößt. Die Bündelung des Players mit seinem Betriebssystem mache es der Konkurrenz schwer, ihre eigenen Produkte durchzusetzen. Neben einer Geldstrafe wurde Microsoft dazu verurteilt, künftig auch Windows-Versionen ohne seinen Media Player anzubieten. Stattdessen gab es Links zu Alternativen und zum eigenen Media Player zur nachträglichen Installation. Diese Versionen erhalten in Europa den Zusatzbuchstaben N. Und dann gibt es später noch die preisgünstigeren System-Builder-Versionen. Für sie stellt Microsoft keinen Support bereit.
Kein Jugendschutz für Unternehmen
Für Unternehmen gibt es ebenfalls zwei Varianten: Windows Vista Business und Windows Vista Enterprise. Mit ihnen kann Windows Vista beispielsweise einer Domäne beitreten, was mit den Home-Varianten nicht möglich ist. Außerdem können in beiden Unternehmensvarianten Gruppenrichtlinien festgelegt werden, auch das ist offiziell in den Home-Versionen nicht möglich. Umgekehrt fehlen Vista Business und Vista Enterprise das Windows Media Center und der neue Jugendschutz. Vista Business hingegen fehlt im Vergleich zu Vista Enterprise die Verschlüsselung mit Bitlocker und die Möglichkeit, Windows in mehreren Sprachen zu verwenden. Vista Enterprise steht ausschließlich Unternehmen zur Verfügung, die unter dem Programm Microsoft Software Assurance Verträge mit dem Softwareunternehmen abschließen.
Und dann gibt es noch die Windows Vista Ultimate Signature Edition in einer limitierten Auflage von 25.000 Stück mit einer Signatur von Bill Gates. Eines der Sammlerstücke wechselt im Jahr 2017 für sagenhafte 20 US-Dollar bei Ebay den Besitzer. 2008 erscheint dann noch Vista Ultimate als Product-Red-Edition. Ein Teil des Erlöses aus dem Verkauf geht an die Stiftung Global Fund, die sich in Afrika dem Kampf gegen Aids widmet. Verwirrt? Uff! Wir auch.
Ultimativ alles in Vista Ultimate
Wer also wirklich alle Funktionen unter Vista nutzen will, muss zur Ultimate-Version greifen, die allerdings auch ihren Preis hat. Während Home Basic zunächst 199 US-Dollar kostet und Home Premium 239 US-Dollar, verlangt Microsoft 399 US-Dollar für Vista Ultimate. Später korrigiert Microsoft nach erheblicher Kritik die hohen Preise etwas nach unten. Zehn Jahre später sind im Internet Lizenzen für Windows XP noch teurer als die für Vista.
Es gibt nur drei Funktionen, die in allen Vista-Varianten vorhanden sind. Eine davon ist kurioserweise der Games Explorer. Er dient als zentrale Anlaufstelle für installierte Spiele, die dort samt Beschreibung und Altersfreigabe gesammelt werden. Zu den anderen beiden Funktionen Instant Search und Windows ReadyDrive kommen wir später.
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Hasta la vista, Vista: Microsoft beendet seinen PR-Alptraum | Aktualisierung gefällig? |
Die haben bis Servicepack 1 den Fehler gemacht, NTFSLastAccessupdate aktiv zu haben. Das...
Also 98 war zwar nicht stabil, für damalige Zeit war es aber brauchbar. XP zählt immer...
Was mit Windows 7 kam, war eigentlich größtenteils für Vista schon geplant. Microsoft...
Also ich hatte es paar Tage drauf. Es ist deutlich langsamer gebootet, weil es...