Assistenzsysteme: Kängurus verwirren Volvos

Volvo bietet ein System zur Erkennung großer Tiere an, die auf der Fahrbahn stehen, was gut funktioniert. Außer in Australien. Kängurus bringen die automatische Erkennung durcheinander.

Artikel veröffentlicht am ,
Kängurus bereiten Volvos Assistenzsystem Probleme
Kängurus bereiten Volvos Assistenzsystem Probleme (Bild: Pexels/CC0 1.0)

Auf dem Weg zum fahrerlosen Auto müssen noch viele Hindernisse umschifft werden. Wie der schwedische Autohersteller Volvo erfahren musste, streikt sein Assistenzsystem zum Erkennen großer Tiere auf der Straße bei Kängurus. Volvo verkauft seine Fahrzeuge S90 und XC90 optional mit dem sogenannten Large Animal Detection System. Dieses System soll auf der Fahrbahn stehende Hirsche, Elche und Karibus erkennen, den Fahrer vor einer oft lebensgefährlichen Kollision warnen und falls erforderlich auch eine Notbremsung einleiten. Aber bei Kängurus, die sich über die Straße bewegen, bekommt das System Probleme.

  • Mit diesen Tieren hat das Large Animal Detection System keine Schwierigkeiten. (Bild: Volvo)
Mit diesen Tieren hat das Large Animal Detection System keine Schwierigkeiten. (Bild: Volvo)

Dem australischen Sender ABC erklärte der technische Leiter von Volvo, David Pickett, das Problem: "Wenn das Känguru springt, sieht es so aus, als sei es weiter entfernt, doch wenn es landet, erscheint es viel näher." So wird die Notbremsung eventuell nicht ausgelöst, wenn der Rechner das Tier und seine Entfernung nicht richtig einschätzen kann.

Die Bewegungsweise ist nicht das einzige Problem bei der Erkennung der Tiere. Ein Känguru verändert seinen Umriss auch stark, wenn es auf der Straße sitzt, steht oder hüpft.

Das Thema werde die Einführung von autonomen Autos in Australien nicht verzögern, müsse aber vor der Einführung gelöst werden, sagt Pickett. Laut ABC hat die National Roads and Motorists' Association in Australien mitgeteilt, dass jedes Jahr mehr als 16.000 Kollisionen mit Kängurus registriert werden.

Neben den Beuteltieren stehen die Entwickler autonomer Autos in Australien noch vor einem anderen Problem. Die extrem langen Road Trains gibt es so nur in Australien. Die Lastwagenkombinationen dürfen auf öffentlichen Straßen maximal 53,50 Meter lang sein, auf nichtöffentlichen Straßen gibt es keine Längenbeschränkung. Auch sie müssen für autonome Fahrfunktionen erkannt und beim Überholen berücksichtigt werden. Zudem gibt es in Australien viele Straßen und Wege ohne Straßenmarkierungen, was beim Spurhalten für den Rechner, der sich daran orientieren will, problematisch ist.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Chardonnay 30. Jun 2017

Ein Auto bewegt sich nicht mit Mach 10 durch einen dreidimensionalen Raum, sondern i.d...

chefin 30. Jun 2017

All eure Aussagen beruhen auf Sichungen mit 2 Augen und damit mit Tiefeninformation. Der...

chefin 30. Jun 2017

Schonmal ne Strassenbahn bei Gegenverkehr überholt? Tja, eher nicht. Strassenbahnen sind...

Polecat42 29. Jun 2017

meine Faustregel: wenn's niedlich ist ist es ein Wallaby. Wirklich ein Roo?



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Whistleblower
USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen

Klingt schräg, aber der Whistleblower ist ungewöhnlich glaubwürdig: Die USA sollen mehrere außerirdische Fluggeräte haben.

Whistleblower: USA sollen intaktes außerirdisches Fluggerät besitzen
Artikel
  1. Landkreis Lüneburg: Telekom pausiert Sendemastbau nach Protesten zeitweise
    Landkreis Lüneburg
    Telekom pausiert Sendemastbau nach Protesten zeitweise

    Deutsch Evern will nicht mit einer Antenne von Deutsche Funkturm versorgt werden. Die Telekom hat das Anliegen der Anwohner geprüft und baut nun weiter.

  2. Game Porting Toolkit: Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will
    Game Porting Toolkit
    Wie Apple Windows-Spiele auf MacOS bringen will

    Wenige Stunden nach Bereitstellung der Werkzeuge laufen Diablo 4 und Cyberpunk auf MacOS. Apple zeigt, dass Ports schneller gehen könnten, als viele erwarten.
    Von Sebastian Grüner

  3. Freelancer in der IT: Schön, lukrativ, aber alles andere als easy
    Freelancer in der IT
    Schön, lukrativ, aber alles andere als easy

    Viele junge Entwickler wollen lieber Freelancer sein als angestellt. Doch das hat mehr Haken, als man denkt. Wir haben Tipps für den Einstieg.
    Ein Ratgebertext von Rene Koch

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Samsung SSD 8TB 368,99€ • MindStar: Gigabyte RTX 4090 1.599€, Crucial 4TB 169€ • Acer Curved 31,5" WQHD 165Hz 259€ • PS5-Spiele & Zubehör bis -75% • Samsung 990 Pro 1TB (PS5) 94€ • Chromebooks bis 32% günstiger • Bis 50% auf Gaming-Produkte bei NBB • PS5 mit Spiel 549€ [Werbung]
    •  /