Hauptstadt London als wahre Hauptfigur
Allerdings gilt auch in Syndicate wie in früheren Serienteilen: Die eigentliche Hauptfigur ist die riesige, offene Metropole, eben das London der viktorianischen Zeit. Wir können die prächtige Innenstadt rund um Big Ben erkunden, auf die Kuppel der Kathedrale von St. Paul springen, mehrere Paläste erkunden und auf der Themse von Boot zu Boot hüpfen - was wir als einen besonders spektakulären Moment erlebt haben.
Natürlich gibt es auch zahllose düstere Hinterhöfe, einige fast ländlich anmutende - und teils sehr schöne - Viertel am Stadtrand mit Fachwerkhäusern, sowie einige Tunnel- und Kanalsysteme. Ein großer Unterschied zum Paris aus dem letztjährigen Unity ist die in London teils gut sichtbare industrielle Revolution: Wir sind regelmäßig in Fabrikanlagen mit Dampfmaschinen unterwegs und überqueren bei unseren Ausflügen immer wieder breite Gleisanlagen der britischen Eisenbahn. Unser Hauptquartier ist sogar ein Zug, der den Innenstadtbereich immer wieder umrundet - tolle Idee! Um ihn ohne stundenlanges Suchen zu erreichen, können wir übrigens die Schnellreise verwenden.
Trotz dieser Details finden wir, dass sich die Entwickler mit der Wahl von London keinen Gefallen getan haben. Es gibt einige Gebiete, die der französischen Hauptstadt im Vorgänger ganz schön ähneln. Wir hätten es besser gefunden, wenn zwischen den beiden Metropolen ein Abstecher in eine ganz andere Epoche und Umgebungen stattgefunden hätte - etwas in der Art wie das Piratenabenteuer Black Flag vor zwei Jahren.
Beim grundsätzlichen Ablauf des Spiels und der Missionen hat sich - abgesehen von dem Enterhaken - zwar nicht viel, aber dennoch spürbar etwas getan. Die Entwickler haben viel Optimierungsarbeit an der Übersichtskarte, den Fähigkeiten und dem Handwerkssystem geleistet. Das Klettern - vor allem das Herunterklettern - geht noch etwas flüssiger von der Hand, ist aber weiterhin nicht ganz frei von Frustmomenten, etwa wenn Evie oder Jacob bei einer Flucht an der Kante eines Kamins hängenbleiben.
Bei den Missionen haben wir den Eindruck, dass die Entwickler viel aus den mehr oder weniger großen Fehlern des Vorgängers gelernt haben. Es gibt etwa nach wie vor Schleich- und Tunneleinsätze, aber sie sind insgesamt kürzer gehalten, sodass sich etwa KI-Fehler (die auch wesentlich seltener vorkommen) nicht so stark auswirken.
Zusammen mit dem ebenfalls leicht überarbeiteten Kampfsystem hat das übrigens auch dafür gesorgt, dass uns der einzige verfügbare Schwierigkeitsgrad fast schon etwas zu einfach vorkam - so flott wie in Syndicate sind wir noch nie durch die Einsätze eines Assassin's Creed geflutscht. Sogar Nebenaufgaben wie das Finden und Öffnen von Truhen kamen uns beim Test einfacher vor. Die Kisten sind längst nicht so gut versteckt wie oft in Unity; außerdem haben die Entwickler ihre Anzahl etwas reduziert.
Die Missionen in Syndicate haben uns gefallen. Wir haben unter den Augen der Polizei in einem Park die Beweise für einen Mord mitsamt der Leiche verschwinden lassen, die Chefin unseres Hautquartier-Zuges bei einem Spaziergang vor Scharfschützen gerettet, für Charles Darwin einen Arzt in einem Krankenhaus eliminiert und ähnliche Heldentaten vollbracht.
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Assassin's Creed Syndicate im Test: Großes Abenteuer rund um Big Ben | Fehlerstatus und Fazit |
In deinem Zitat steht aber nix von falsch ^^.
dann kauf dir das spiel nicht zu release sondern warte, es kann nur besser werden. hab...
Keiner meiner Freunde hat Krebs, also gibt es keinen Krebs!
Das ist deine Standardantwort auf jedes Problem, oder?