ASML: Chipfabriken könnten Maschinen fehlen

Neue Fabriken sollen die Chip-Knappheit beenden. Doch ASML kann möglicherweise nicht genug Belichtungsmaschinen liefern.

Artikel veröffentlicht am , Johannes Hiltscher
Fehlende EUV-Scanner könnten die neuen Fabs von Intel, TSMC und Samsung ausbremsen.
Fehlende EUV-Scanner könnten die neuen Fabs von Intel, TSMC und Samsung ausbremsen. (Bild: ASML)

Alle großen Chip-Fertiger haben umfangreiche Investitionen in neue Fabs verkündet. Laut einem Bericht der Financial Times ist Peter Wennink, CEO von ASML, skeptisch, ob sein Unternehmen die Nachfrage an Belichtungsmaschinen decken kann. Als einziger Hersteller weltweit liefert die niederländische Firma aktuell Ausrüstung für EUV-Lithographie. Das hochfrequente UV-Licht wird für die Halbleiterfertigung mit Strukturgrößen von wenigen Nanometern benötigt.

Wennink zufolge müsse ASML seine Produktionskapazitäten um deutlich mehr als 50 Prozent steigern. Zwar wuchs das Unternehmen in den letzten Jahren kontinuierlich, die absehbar sprunghaft steigende Nachfrage könne aber mit den bisherigen Wachstumsraten nicht gedeckt werden. Zudem ist ASML selbst von anderen Zulieferern abhängig. Laut Wennink habe man 700 Zulieferer, 200 davon seien kritisch. Und diese benötigen teils lange, um ihre Produktion zu erhöhen.

Als Beispiel nannte Wennink das Unternehmen Carl Zeiss, welches die Optik für die Lithographiemaschinen herstellt. Allein deren Herstellung dauere zwölf Monate. Der Bericht der FT spricht von Linsen, Zeiss fertigt allerdings die vollständige Optik. Um die erforderlichen Produktionskapazitäten zu schaffen, müsse das deutsche Unternehmen zudem neue Reinräume bauen. Die Zeit ist also knapp, bis 2024 die ersten neuen Fabriken einzurichten.

Intels CEO Pat Gelsinger bot ASML dem Bericht zufolge bereits Unterstützung an. Er gibt sich entspannt: Zuerst einmal dauere es ein bis zwei Jahre, bis die Werkshalle gebaut sei. Erst danach beginne man mit der Einrichtung. Seiner Einschätzung nach sei noch genug Zeit, die Produktion auszubauen.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Endzeit
Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI

Unternehmen wie Microsoft, Google und OpenAI stehen hinter einer sehr drastischen Stellungnahme. Die warnt vor der Auslöschung durch KI.

Endzeit: Experten warnen vor der Ausrottung der Menschheit durch KI
Artikel
  1. Blizzard: Erste Wertungen für Diablo 4 sind da
    Blizzard
    Erste Wertungen für Diablo 4 sind da

    Gamer stehen vor einem Großereignis: Blizzard veröffentlicht bald Diablo 4. Nun gibt es erste Wertungen der Fachpresse.

  2. Apple: iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen
    Apple
    iPhone 15 soll mit USB-C und neuem Mute-Button kommen

    Erste Dummys der kommenden iPhone-15-Reihe verraten bereits ein paar interessante kleinere Details - der Mute-Button etwa wird ersetzt.

  3. Künstliche Intelligenz: So funktionieren KI-Bildgeneratoren
    Künstliche Intelligenz
    So funktionieren KI-Bildgeneratoren

    Im Netz wimmelt es mittlerweile von künstlich erzeugten Bildern reitender Astronauten, skateboardfahrender Teddys oder stylish gekleideter Päpste. Aber wie machen Dall-E, Stable Diffusion & Co. das eigentlich?
    Von Helmut Linde

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • MindStar: 14 Grafikkarten im Sale • Logitech G Pro Wireless Maus 89€ • Amazon-Geräte für Alexa bis -50% • The A500 Mini 74,99€ • Logitech G213 Prodigy Tastatur 49,90€ • Crucial P5 Plus (PS5-komp.) 1TB 71,99€, 2TB 133,99€ • HyperX Cloud II Headset 62,99€ [Werbung]
    •  /