Asetek und Coolermaster: Patentstreit soll Verkauf der Fury X nicht beeinflussen
AMDs wassergekühlte Fury X bleibt offenbar im Handel: Asetek hatte Coolermaster verklagt, mit Flüssigkeitskühlern Patente verletzt zu haben, die eventuell auch bei der Grafikkarte verwendet werden.

Asetek und AMD haben sich zu einem Patentstreit geäußert, der den Kühlerhersteller und -zulieferer Coolermaster betrifft. Asetek hatte Coolermaster vorgeworfen, bei einigen Modellen der Reihen Glacer, Nepton und Seidon die US-Patente 8240362 und 8245764 verletzt zu haben. Coolermaster wurde daraufhin zu Zahlungen an Asetek verpflichtet. Nun hat der Hersteller nachgelegt und möchte den Verkauf ähnlicher Produkte untersagen.
Darunter fallen Gigabytes GTX 980 Water Force (GV-N980WAOC-4GD) und AMDs Radeon R9 Fury X. Bei Ersterer dürfte der Fall klar sein, da dort eine umlackierte Seidon-120M-Wasserkühlung verwendet wird, die im Urteil explizit benannt ist. Bei der Radeon R9 Fury X erinnert die Lösung stark an Coolermasters Nepton 120XL, weshalb Asetek einen Verkauf untersagen möchte. AMD sieht das jedoch anders, denn die Fury X fällt nicht unter das ursprüngliche Urteil und die verwendete Kühlung soll Aseteks Patente zudem nicht verletzen.
Wir halten es für wahrscheinlich, dass sich AMD vor der Partnerschaft mit Coolermaster abgesichert hat, zudem arbeitete der Hersteller für die Radeon R9 295X2 direkt mit Asetek zusammen. Selbst wenn der Verkauf der Radeon Fury X in Nordamerika untersagt werden würde, hätte das vermutlich vor allem einen Image- denn einen finanziellen Schaden. AMD und Asetek dürften das Thema außergerichtlich besprechen, vielleicht wird bei der Fury X künftig ein anderer Kühler verwendet - und die Lieferbarkeit nicht gerade verbessert.
Neben Asetek gibt es nur wenige Erstausrüster, die selbst AiO-Wasserkühlungen fertigen und nicht einkaufen. Dazu gehören Alphacool, Apaltek, Coolit, Coolermaster und Swiftech. Letzterer OEM musste 2013 nach einer Klage von Asetek einen Kühler vom Markt nehmen, den H220.
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