Asahi Linux: Stabiler Linux-Support für M1-Macs frühestens im Sommer

Die ersten Linux-Patches für Macs mit der ARM-CPU M1 sind verfügbar. Bis diese in stabilen Zweigen landen werden, dauert es aber noch.

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Die Linux-Kernel-Entwickler diskutieren die Aufnahme des Code für den M1-Port.
Die Linux-Kernel-Entwickler diskutieren die Aufnahme des Code für den M1-Port. (Bild: Liam Quinn,flickr.com/CC-BY-SA 2.0)

Der Linux-Entwickler Hector Martin hat die zweite Revision seiner Patches für den initialen Support der M1-Mac mit ARM-CPU zur Aufnahme in den Linux-Kernel eingereicht. Wie aus der Diskussion der Mailing-Liste hervor geht, gibt es damit bisher offenbar nur wenige technische Probleme, die eine Aufnahme verzögern könnten. Dem üblichen Zeitrahmen zur Entwicklung des Linux-Kernels zufolge, wird der Code wohl aber frühestens mit Linux-Version 5.13 stabil veröffentlicht, die vermutlich im Juli erscheint.

Darauf haben sich die beteiligten Entwickler und Betreuer verständigt, wie etwa der für den ARM-Zweig zuständige Arnd Bergman oder Greg Kroah-Hartman, der die stabilen Kernel-Zweige pflegt. Zu dem bisher verfügbaren Code, den Martin eingereicht hat, gehören die Grundlage für die SoC-Unterstützung wie CPU-Definitionen, vorläufiger Support für Timer und Interrupts, sowie auch eine serielle Schnittstelle für UART. Hinzu kommen sogenannte Device-Tree-Bindings, mit denen die Hardware-Konfiguration von ARM-SoCs im Kernel beschrieben wird. Letzteres ist bisher für den Mac Mini umgesetzt.

Martin hatte bereits Anfang Dezember vergangenen Jahres angekündigt, einen Linux-Port für die neuen Geräte von Apple umzusetzen und finanziert dies vor allem per Crowdfunding. Das von Martin initiierte Projekt trägt den Namen Asahi Linux und hat mit Alyssa Rosenzweig bereits eine erste wichtige Mitstreiterin gefunden. Rosenzweig wird hauptsächlich das Reverse Engineering der GPU übernehmen, ohne deren Support der Linux-Port langfristig wohl kaum sinnvoll nutzbar sein dürfte. Asahi-Projekt-Gründer Martin ist in erster Linie für den Kernel zuständig und damit für die Hardware-Initialisierung.

Nur wenige Wochen nach der Ankündigung von Martin hatte das Team des Security-Startups Corellium eigenen Angaben zufolge einen ersten experimentellen Linux-Port für die neue ARM-CPU M1 von Apple erstellt. Diese Portierung auf die ARM-CPU M1 basiert auf dem Project Sandcastle vom Security-Startup. Mit Hilfe von Sandcastle soll es möglich sein, Android auf dem iPhone 7 und iPhone 7 Plus auszuführen. Der Code des Ports von Corellium wird öffentlich auf Github entwickelt und ist teilweise ebenfalls bereits zur Aufnahme in den Hauptzweig des Linux-Kernel diskutiert worden.

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