Asahi Linux: Freier GPU-Treiber für Apple M1 zeichnet erstmals auf Linux
Der GPU-Support ist die wohl größte einzelne Aufgabe des Linux-Ports auf Apples M1-Prozessoren. Nun läuft erstmals GPU-Code auf Linux.

Das Asahi-Linux-Projekt, das einen Linux-Port auf die neuen Macs mit der sogenannten Apple-Silicon-CPU anstrebt, zeigt auf Twitter erstmals ein vollständig per Open-Source-Code auf Linux gezeichnetes Grafikobjekt. Konkret handelt es sich dabei um das für solche Zwecke üblicherweise als Demo genutzte farbige Dreieck, das per OpenGL gezeichnet wird. Der Erfolg gelang während eines Live-Streams, der auf Youtube verfügbar ist.
Zwar verfügt das Asahi-Linux-Projekt bereits seit mehr als einem Jahr über einen freien OpenGL-Treiber, der inzwischen schon sehr weit fortgeschritten ist, bisher ist dieser aber nur unter MacOS eingesetzt und getestet worden. Im Gegensatz dazu läuft die nun gezeigte Demo vollständig auf Linux mit einem dazugehörigen Linux-Kernel-Treiber für die als AGX bezeichnete GPU in Apples ARM-SoC M1.
Die bisherige Trennung der Arbeiten am GPU-Treiber in User- und Kernel-Space ist dabei zwar unüblich, hat für die Beteiligten des Entwicklungsteams aber vor allem praktische Gründe. So fokussiert sich Alyssa Rosenzweig besonders auf das Reverse Engineering unter MacOS und erstellt dort eben einen User-Space-Treiber auf Basis der Bibliothek Mesa.
Laut Rosenzweig umfasse eben dieser User-Space-Teil inzwischen den deutlich komplexeren Teil der Arbeiten an einem GPU-Treiber. Dazu gehören vor allem der Compiler, der für die Apple-Hardware besonders gestaltet werden muss, da diese auf die Metal-Schnittstelle ausgerichtet ist. Der Kernel-Treiber sei dementsprechend zwar der einfachere Teil, so Rosenzweig. Das Team von Asahi-Linux hat sich bisher aber eben auf den Support anderer Bestandteile des M1-SoC konzentriert und damit eine erste Alpha-Version der Distribution (Test) veröffentlicht. Dieser fehlte grundsätzlich nur der 3D-Grafiksupport, dem das Team nun einen großen Schritt näher gekommen ist.
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Also mir fallen mehrere Gründe ein: Die intellektuelle Herausforderung: Nicht weil es...
Aha, du scheinst dir ja ziemlich sicher zu sein, ich würde dich trotzdem bitten dich...