Asahi Linux: Erste Arbeiten am Linux-Port für Apple Silicon

Das Projekt Asahi Linux will Linux auf Apple-Geräte mit den M1-Chips portieren. Das Reverse Engineering der GPU hat bereits begonnen.

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Asahi Linux will Linux auf ARM-Macs portieren.
Asahi Linux will Linux auf ARM-Macs portieren. (Bild: Asahi Linux/CC-BY-SA 4.0)

Wie bereits Anfang Dezember vergangenen Jahres angekündigt, haben die Arbeiten für eine Linux-Portierung auf die neuen Apple-Geräte mit dem ARM-Chip M1 (Test) nun offiziell begonnen. Das Projekt, das von Linux-Entwickler Hector Martin initiiert worden ist, trägt den Namen Asahi Linux und hat mit Alyssa Rosenzweig eine erste wichtige Mitstreiterin gefunden. Rosenzweig wird hauptsächlich das Reverse Engineering der GPU übernehmen, wie sie in ihrem Blog schreibt.

Über konkrete Details zur Architektur der von Apple mittlerweile selbst designten GPUs ist bisher so gut wie nichts bekannt. Vielfach spekuliert worden ist, dass die Apple-GPU in Teilen auf Ideen und Technik der PowerVR-GPUs aufbaut, deren Designs der iPhone-Hersteller lange in seinen Smartphones genutzt hat. Apple hatte vor rund vier Jahren jedoch angekündigt, eigene GPUs erstellen zu wollen und das damalige Lizenzabkommen gekündigt. Das Lizenzabkommen ist aber vor rund einem Jahr erneuert worden.

Rosenzweig hat in den vergangenen Jahren vor allem hauptverantwortlich an dem freien Panfrost-Treiber für ARMs Mali-GPUs gearbeitet und macht dies inzwischen für das Linux-Beratungsunternehmen Collabora. Auch der Panfrost-Treiber entsteht vor allem per Reverse Engineering. Rosenzweig ist dabei zunächst vor allem auf die Userspace-Implementierung spezialisiert, was für Linux-Desktops derzeit vor allem OpenGL auf Grundlage der Mesa-Bibliothek bedeutet.

Asahi-Projekt-Gründer Martin ist in erster Linie für den Kernel zuständig und damit für die Hardware-Initialisierung. Dazu schreibt Martin scherzhaft auf Twitter, dass er hoffe, mit der Geschwindigkeit der Arbeiten von Rosenzweig schritthalten zu können. Das Reverse Engineering der GPU hatte Martin zur Ankündigung des Projekts als die wohl größte und schwierigste Einzelaufgabe bezeichnet. Martin hat inzwischen darüber hinaus unter anderem den Boot-Prozess der ARM-Macs sowie deren USB-Schnittstellen und -Funktionen dokumentiert.

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