Armata T-14: Russland will offenbar Panzer zu Drohne weiterentwickeln
Einen Panzer ohne Besatzung will offenbar die russische Armee bauen. Der Armata T-14 soll zunächst ferngesteuert fahren und später vielleicht ganz autonom. Das soll die Besatzung schonen - könnte aber die Einsatzhemmschwelle senken.

Künftig soll es offenbar auch eine ferngesteuerte Version von Russlands neuem Kampfpanzer T-14 geben, wie Ingenieur.de berichtet. Das wird jedoch nur die erste Entwicklungsstufe sein - ein selbstfahrendes und sich autonom orientierendes Fahrzeug könnte folgen. Den Panzer und die dazugehörige Plattform Armata entwickelt das Rüstungsunternehmen Uralvagonzavod.
In allen Fällen muss die dreiköpfige Besatzung nicht mehr in dem tonnenschweren Gerät sitzen, sondern kann in sicherer Entfernung bleiben. Das könnte ähnliche Konsequenzen wie bei fliegenden Drohnen nach sich ziehen. Die Hemmschwelle, derartige Waffensysteme einzusetzen, ohne das Leben der eigenen Soldaten unmittelbar zu gefährden, könnte sinken. So lautlos und schnell wie eine Flugdrohne wird ein Panzer oder gar eine ganze Gruppe der Fahrzeuge zwar nicht einsetzbar sein, sie könnte jedoch die Speerspitze eines Angriffs bilden, bei dem hohe Verluste einkalkuliert werden.
Laut Ingenieur.de sollte ursprünglich schon der Panzer T-95 zu einem Roboterfahrzeug weiterentwickelt werden, doch das Fahrzeug kam über das Prototypstadium nie hinaus. Der T-14 mit 48 Tonnen Gesamtgewicht wird in den kommenden Jahren bei den Streitkräften Russlands eingeführt, wobei pro Jahr etwa 500 Stück entstehen sollen. Angeblich sollen insgesamt 2.300 Stück für den Eigenbedarf gebaut werden - Exporte nicht miteingerechnet. Auch Schützenpanzer und andere Fahrzeuge sollen auf der Wannenkonstruktion Armata gebaut werden. Der Begleitpanzer T15 mit Armata-Fahrgestell wurde ebenfalls auf der Militärparade in Moskau vorgeführt.
Im Turm sitzt niemand
Der T-14 ist im Vergleich zu aktuellen US-amerikanischen und britischen Panzern vergleichsweise flach konstruiert, was vornehmlich an seinem unbemannten Turm liegt. Die Besatzung sitzt in einem abgekapselten Kampfraum und ist so auch von Munitionslager und Motor getrennt.
Das Fahrzeug wird vermutlich mit einer 125-mm-Kanone als Hauptbewaffnung versehen und ist nach Medienberichten mit einem 1.500 PS starken Dieselmotor ausgerüstet, der eine Geschwindigkeit von vermutlich 80 km/h auf der Straße ermöglicht. Damit wäre es schneller als der US-Panzer M1 Abrams, der auf 67 km/h kommt.
Schutzmaßnahmen gegen anfliegende Geschosse eingebaut
Das russische Militärfahrzeug verfügt angeblich über ein eigenes Radarsystem, das nicht nur Land-, sondern auch niedrig fliegende Luftziele aufspüren soll. Das Waffensystem soll auch diese bekämpfen können. Dazu kommt eine Minenerkennungsanlage sowie eine reaktive Panzerung und abstandsaktive Schutzmaßnahmen zur Zerstörung von anfliegenden Geschossen.
Auf einer russischen Facebook-Seite sind bereits Bilder des Panzers aufgetaucht, die Einblicke in den Innenraum ermöglichen. Ihre Echtheit ist nicht bestätigt.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Ich meinte eher, dass diese Tatsache zu offensichtlich ist, als das man sie extra...
Genau darum geht es doch hier: Man kann im Prinzip jede bereits existierende...
Was spricht gegen mehrere mobile Steuerzentralen? Über die Nutzung von Relays lässt sich...
Die russischen Drohnen sind doch sicher kabelgesteuert, damit sie nicht gehackt werden...