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Arkane: Spielename Prey hat offenbar zu Verwerfungen geführt

Der von Bethesda aufgezwungene Titel Prey trug zum Abgang des Gründers von Arkane bei - sagt dieser. Auch das Team habe den Namen gehasst.
/ Peter Steinlechner
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Artwork von Prey (Bild: Arkane Studios)
Artwork von Prey Bild: Arkane Studios

Einen interessanten Einblick hinter die Kulissen der Spielebranche hat Raphael Colantonio gegeben. Colantonio gründete 1999 im französischen Lyon das Entwicklerstudio Arkane und verkaufte es 2010 an Bethesda (konkret an dessen Eigentümer Zenimax Media).

Colantonio war maßgeblich an Erfolgstiteln wie Arx Fatalis, Dark Messiah of Might and Magic und Dishonored beteiligt - und an Prey ( Test auf Golem.de ). Dieses 2017 auf Basis der Cryengine veröffentlichte Rollenspiel führte offenbar zu ernsthaften Verstimmungen zwischen Arkane und Bethesda.

Das sagte Colantonio laut PC Gamer(öffnet im neuen Fenster) in einem Interview mit der Academy of Interactive Arts and Sciences. Grund sei gewesen, dass sowohl er selbst als auch das Team den Namen strikt abgelehnt hätten. Er sei dann aber von Eigentümer Bethesda durchgedrückt worden.

Colantonio habe diese Entscheidung unter anderem in Pressevorführungen verteidigen müssen, was er als "lügen" empfunden habe.

Das Original-Prey stammt von 3D Realms

Der Name Prey stammt ursprünglich von einem durchaus gelungenen Spiel, das 3D Realms im Jahr 2006 veröffentlicht hatte. Später gab es mehrere Versuche, diesen Erfolg zur Serie auszubauen - das letzte Projekt vor dem von Arkane stellte Bethesda 2014 ein .

Weil sowohl die ersten Prey als auch das Werk von Arkane auf einer Weltraumstation angesiedelt sind, dürfte Bethesda den Namen aufgegriffen haben. Laut Colantonio sei das auch aus kommerzieller Sicht ein Fehler gewesen.

Prey (2017) - Fazit
Prey (2017) - Fazit (02:34)

Den Fans des ersten Prey habe absehbar das Spiel von Arkane nicht gefallen - und die, die Prey damals nicht mochten, würden sich das neue Game kaum anschauen. So sei es dann auch gekommen, Prey sei aus kommerzieller Sicht ein Misserfolg gewesen.


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