Der Ritt auf dem T-Rex
Dafür muss die Bestie zunächst ohnmächtig sein - etwa durch gezielte Treffer mit einer Steinschleuder oder einem Betäubungspfeil. Ist dieser Schritt geglückt, folgt die Verabreichung einer für jeden Dino-Typ individuellen Diät aus unterschiedlichen Beeren, Fleischsorten oder einer Kombination. Die Folge: Das Tier wird zutraulich. Dann noch einen Kosenamen vergeben, den Sattel aufschnallen und los geht der Ritt auf Raptor, Riesenskorpion, T-Rex und andere Urzeitwesen. Ein tolles Gefühl!
Ark-Reisende mit Flugambitionen bändigen am besten einen Pteranodon und erheben sich dann auf dessen Rücken in die Lüfte. Größter Vorteil dabei: Die teils massiven Höhenunterschiede der vielerorts aus Vulkanen, Klippen, Kratern und Gesteinsmassiven geformten Inselwelt lassen sich so besonders schnell überwinden. Für die Erforschung der zahlreichen und oft sehr verwinkelten Höhlensysteme sind dagegen eher warme Kleidung, genügend Nahrung und effektive Waffen zu empfehlen.
Noch erfolgversprechender ist es, in einer Gruppe mit Gleichgesinnten loszuziehen, die es auf den gut gefüllten Ark-Servern zu Genüge gibt. Wenn das nötige Vertrauen aufgebaut ist, ist es zudem sinnvoll, sich einem Stamm anzuschließen. Das bringt weitere Vorteile mit sich - beispielsweise zusätzliche Spawn-Punkte nach dem Ableben, gemeinsame Truhen und natürlich den Schutz der Gemeinschaft.
Vor allem letztgenannter Aspekt spielt eine entscheidende Rolle, denn die Welt von Ark ist unerbittlich. Loggen wir uns aus einem Server aus, läuft das Spiel trotzdem weiter. Eine sichere Behausung und loyale Verbündete werden somit für Langzeit-Überlebenskünstler essentiell. Als Alternative lässt sich das Spiel im Einzelspieler-Modus starten, in dem die Insel-Odyssee allerdings weitaus weniger spannend ausfällt.
Unzählige Herausforderungen, schwache Performance
Das Schöne an Ark: Mit jeder neuen Spielstunde wachsen wir immer weiter in die Welt und ihre Mechanismen hinein. Nicht zuletzt, weil es hier so viel zu tun und zu entdecken gibt, dass ein oder zwei Wochenenden definitiv nicht ausreichen, um das Programm in seiner Gesamtheit zu erfassen - geschweige denn fiese Bossgegner wie eine Riesenspinne zu eliminieren, um besonders wertvolle Beute abzugreifen.
Das XXL-Szenario hat auch Nachteile: Obwohl die Entwickler im Rekordtempo neue Updates und Patches veröffentlichen, sind zahlreiche Probleme nicht zu übersehen, besonders bei der Performance. So schöne Bilder die Unreal Engine 4 auch liefern mag, auf Mittelklasse-Systemen ist Ark im jetzigen Zustand eine Zumutung, was Bildrate und optische Details angeht. Mit mehr Rechen- und Grafikleistung sowie zusätzlichem Arbeitsspeicher bessert sich die Situation zwar zusehends, von gelungener Optimierung kann allerdings zu keiner Zeit die Rede sein.
KI mit Totalausfällen
Dazu kommen irreguläre Einbrüche bei der Server-Performance, Clipping-Fehler sowie jede Menge unausgegorene Animationsphasen. Drehen und wenden wir beispielsweise ein gezähmtes Mammut auf der Stelle, gibt es dafür überhaupt keine angepassten Bewegungsabläufe. Nicht minder unschön: Gefällte Bäume lösen sich beim Umknicken in Luft auf, während massive Gesteinsbrocken schon nach kurzer Bearbeitung mit der Spitzhacke unrealistisch in unzählige Teile zerbrechen.
Skurril wird es außerdem, wenn die ohnehin nicht clevere künstliche Intelligenz mal wieder einen Totalausfall hat und Riesenpiranhas wie angefroren im Wasser verharren oder meterhohe Pflanzenfresser in einem Umgebungsobjekt stecken bleiben - um nur zwei von vielen Negativbeispielen zu nennen.
Dennoch: Die Gameplay-Grundmechaniken funktionieren bei Ark bereits prima, harmonieren mit der kolossalen Welt und den Lebewesen darin und geben einen guten Vorgeschmack auf das, was hier bis Juni 2016 fertig sein soll.
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