ARD/ZDF: Anonyme Smart-TV-Nutzung gefordert
Nutzer von Smart-TVs sollten personenbezogene Nutzungsprofile verhindern können, fordern die öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten.

Eine anonyme Nutzung von Fernsehangeboten muss auch bei Smart-TV-Geräten gewährleistet sein. Das haben die Datenschutzbeauftragten der öffentlich-rechtlichen Rundfunkanstalten in einem Positionspapier gefordert, das Grundregeln für Smart-TV festlegen soll.
Jason Huntley aus Großbritannien hatte entdeckt, dass sein LG-Fernseher Daten über Programmwechsel und sogar über die Videodateinamen eines angeschlossenen USB-Sticks an einen Server schickt. Das passiere auch, wenn im Menü die Privatsphäre-Einstellung aktiviert sei, berichtet er. Als er das südkoreanische Unternehmen kontaktierte, erhielt er die Antwort, dass er den Lizenzbedingungen von LG zugestimmt habe, die beinhalteten, dass Daten an das Unternehmen zurückgeschickt würden.
Wenn der Zuschauer zusätzlich zum Fernsehangebot Internetdienste auf seinen Bildschirm hole, sei technisch ein Datenaustausch nicht vermeidbar, erklären die Datenschützer dazu. Diese Daten müssten aber strikt zweckgebunden bleiben, es dürfe kein personenbezogenes Nutzungsprofil entstehen.
"Smart-TV-Geräte bieten dem Zuschauer viele nützliche Zusatzfunktionen. Einen nachhaltigen Markterfolg wird es für die Geräte aber nur dann geben, wenn der Zuschauer auf den wirksamen Schutz seiner Daten vertrauen kann", sagte der Vorsitzende des Arbeitskreises der Rundfunkdatenschutzbeauftragten, Christoph Bach vom ZDF.
Eine Profilbildung ohne Information und Einwilligung der Zuschauer sollte unzulässig sein. Darüber hinaus müssten Smart-TV-Geräte, die HbbTV-Angebote der Sender sowie sonstige Web-Dienste über sicherheitstechnische Mechanismen verfügen, die die Geräte und den Datenverkehr vor dem unbefugten Zugriff Dritter schützten.
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Smart-TV-Geräte bieten dem Zuschauer viele nützliche Zusatzfunktionen. Einen nachhaltigen...
Jap, ich würde in dem Fall sagen, getroffene Hunde bellen. Ich habe momentan keine...