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Arc Pro B & Battlematrix: Intels günstige Workstation-GPUs haben viel Speicher

Computex 2025
Intels neue Workstation- GPUs starten bei 299 US-Dollar. Bis zu 24 GByte Speicher sollen KI -Entwickler ansprechen, ein Partner baut eine Doppel-GPU.
Aktualisiert am , veröffentlicht am / Johannes Hiltscher
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Die große Arc Pro B60 hinter der kleinen B50: Intel stellt zwei neue Workstation-GPUs vor. (Bild: Intel)
Die große Arc Pro B60 hinter der kleinen B50: Intel stellt zwei neue Workstation-GPUs vor. Bild: Intel

Im Rahmen der aktuell stattfindenden Messe Computex hat Intel zwei neue Grafikkarten für Workstations vorgestellt(öffnet im neuen Fenster) . Die Arc Pro B50 mit 16 GByte GDDR6-Speicher ist für professionelle Grafikanwendungen wie CAD ausgelegt, die B60 mit 24 GByte GDDR6 hingegen richtet sich an KI-Entwickler. Intel hebt die Zertifizierung durch Software-Partner wie Ansys, Siemens oder Autodesk hervor, ein containerbasierter Software-Stack für Linux soll die Nutzung von KI-Modellen vereinfachen.

Da bis zu acht GPUs in einem System unterstützt werden, kann der Grafikspeicher auf maximal 192 GByte skaliert werden. Darin lassen sich KI-Modelle mit rund 150 Milliarden Parameter unterbringen. Beide GPUs können bis zu vier 4K-Displays mit 60 Hertz ansteuern und basieren auf der aktuellen Xe2-Architektur und verfügen entsprechend über die Xe Matrix Extensions (XMX) zur KI-Beschleunigung.

Augenscheinlich nutzt Intel für die Arc Pro B50 und B60 andere Chips als bei den Consumer-Modellen B570 und B580 . Die Workstation-GPUs unterstützten PCIe 5.0, die Consumer-Modelle lediglich PCIe 4.0, alle Modelle sind mit acht Lanes angebunden. Für die direkte Einbindung in virtuelle Maschinen wird Single Root I/O Virtualisierung (SRIOV) unterstützt.

Weniger Leistung als Consumer-Modelle

Interessanterweise rechnen die Workstation-Modelle langsamer als die Consumer-Varianten. Die B60 kommt mit 20 Xe-Kernen auf bis zu 197 Tops bei Int8, die 16 Xe-Kerne der B50 auf 170. Zum Vergleich: Die Consumer-Modelle kommen auf 233 und 203 Tops (B580 und B570). Bei 32-Bit-Gleitkommazahlen (Single Precision) erreichen die Workstation-Modelle 10,65 und 12,28 TFlops.

Bei der B50 beschneidet Intel zudem die Speicheranbindung: Der GDDR6-Speicher ist mit lediglich 128 Bit angebunden, der zudem langsamer taktet. Das dürfte ein Kompromiss sein, um die Leistungsaufnahme der Karte auf 70 Watt zu begrenzen. Zudem kommt die B50 im kompakten Format mit halber Höhe und Länge, passt also auch in kleine Desktop-Systeme. Intel sieht sie in eigenen Benchmarks vor Nvidias RTX A1000 , die allerdings noch zur Ampere-Generation gehört.

KI-Komplettsystem mit Xeon und Doppel-GPU

Neben den GPUs wird Intel unter dem Namen Project Battlematrix auch eine fertige Workstation anbieten. Die ist um eine nicht genauer benannte Xeon-CPU aufgebaut und mit bis zu acht B60-GPUs als KI-Inferencing-Plattform gedacht.

Von mehreren Board-Partnern sind Varianten der B60 angekündigt, die Total Board Power können diese zwischen 120 und 200 Watt einstellen. Ein besonderes Modell wird der chinesische Hersteller Maxsun mit der Arc Pro B60 48G Turbo(öffnet im neuen Fenster) anbieten: Der kombiniert effektiv zwei B60 auf einer Platine, die so in Summe auf 48 GByte VRAM kommt. Jede GPU ist über acht PCIe-5.0-Lanes angebunden, das Mainboard muss Bifurcation mit zwei x8-Links unterstützen, um sie nutzen zu können.

Preis und Verfügbarkeit

Erste Muster der Arc Pro B60 sollen ab Juni 2025 ausgeliefert werden, Preise wurden noch nicht genannt. Zu Project Battlematrix fehlen bislang noch sämtliche Details. Die B50 soll ab July 2025 für 299 US-Dollar in den Handel kommen. Allerdings werden dann noch nicht alle Features im Treiber implementiert sein: Im dritten Quartal 2025 sollen KI-Optimierungen ergänzt werden, im vierten Quartal soll die Unterstützung für SRIOV folgen, auch Management Features sollen ergänzt werden.


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