ARC++: Play Store auf Chromebooks ist eine Wayland-App

Um den Play Store und andere Android-Apps auf Chromebooks zu nutzen, setzen die Google-Entwickler auf Wayland-Protokolle und eigene Erweiterungen. Android selbst läuft dabei in einem Container.

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Chromebooks wie das C201 von Asus könnten dank der Android-Integration für viele interessanter werden.
Chromebooks wie das C201 von Asus könnten dank der Android-Integration für viele interessanter werden. (Bild: Asus)

Obwohl sich der erste Versuch der App Runtime für Chrome (Arc) nie durchsetzen konnte, versucht Google seit diesem Jahr erneut Android-Apps sowie den Play Store auf Chrome OS auszuführen. Diesmal müssen die Apps allerdings nicht mehr angepasst werden, wie David Reveman auf der X.org Developers Conference (XDC) erklärt hat.

  • Der prinzipielle Grafikstack von Android auf Chrome OS (Bild: David Reveman, Google)
Der prinzipielle Grafikstack von Android auf Chrome OS (Bild: David Reveman, Google)

Für den als Arc++ bezeichneten Nachfolger haben sich die Beteiligten demnach vor allem auf den Grafikstack konzentriert und sich dabei für Wayland als integralen Bestandteil des Aufbaus entschieden. Der Grund dafür ist leicht nachvollziehbar. So benötigte das Team ein Protokoll, um Informationen zwischen der Android-App und Chrome OS selbst auszutauschen.

Und die bestehenden Wayland-Protokolle hätten dies zu einem großen Teil schon geboten, so Reveman. Das Team habe diese für seine eigenen Bedürfnisse darüber hinaus erweitert und könne dies künftig auch weiter tun, falls nötig. Letztlich habe sich damit auch eine einfache Möglichkeit ergeben, die Implementierung zu testen. Immerhin gibt es eine Vielzahl von Wayland-Anwendungen.

Besitzer eines Chromebooks sollten somit künftig vergleichsweise einfach Wayland-Anwendugen auf ChromeOS nutzen können - allerdings wohl in dem nicht abgesicherten Developer Modus. Im Auslieferungszustand der Chromebooks wird die Android-Umgebung wohl aber der einzige Wayland-Client bleiben.

Buffer-Austausch und Android-Container

Um den Play Store oder auch andere Apps aber überhaupt auf Chrome OS starten zu können, wird eine Android-Laufzeitumgebung benötigt. Diese wird in einem Linux-Container ausgeführt, wobei sämtliche laufenden Apps auf die gleiche Instanz zugreifen, wie Reveman versichert. So könnten die Apps einfach innerhalb von Android miteinander kommunizieren.

Die eigentliche Darstellung der grafischen Inhalte der Android-Apps innerhalb von Chrome OS geschieht dabei durch einen Austausch der Grafikbuffer. Das Android-System in dem Container ist dafür laut Reveman so wenig wie möglich angepasst worden. Für die Zuweisung der Buffer wird wie in Android üblich Gralloc genutzt, das wiederum den Direct Rendering Manager (DRM) des Linux-Kernel verwendet.

Da der Grafikstack von Chrome OS mit der Abstraktionsschicht Ozone direkt auf DRM aufsetzt, können die Grafikbuffer über das DMA Buffer Sharing API weitergereicht werden. ChromeOS importiert diesen Buffer, um dessen Inhalt letztlich darstellen zu können.

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