Sehr starke Video-Decode/Encode-Leistung
Wenn Intel bei Grafikkarten respektive iGPUs etwas seit vielen Jahren schon exzellent beherrscht, dann ist es die Hardwarebeschleunigung diverser Codecs. Der ACM-G11-Chip bildet hier keine Ausnahme, wobei das Decoding und Encoding von H.264, H.265 sowie VP9 bis hoch zu 8K30 quasi Pflicht ist. Exklusiv im Preissegment der Arc A380 gibt es überdies noch AV1-Support dazu, was weder die Geforce GTX 1650 noch die Radeon RX 6400 beherrschen.
Mit der AV1 Video Extension für Windows 10/11 und passendem Browser lässt sich 8K30-Material problemlos abspielen, wenngleich Microsofts Edge - anders als bei AMD und Nvidia - bisher nicht unterstützt wird. Stattdessen mussten wir Googles Chrome nutzen, das Resultat war jedoch identisch: 8K30 ohne fallengelassene Frames.
Ein Alleinstellungsmerkmal der Arc A380 ist überdies das Encoding von AV1, das klappt abseits dieser Grafikkarte einzig per Software-Renderer auf CPUs, etwa per Dav1d oder SVT-AV1. Das Intel-Modell hingegen encodiert Material bis 4K30, was verglichen mit beispielsweise H.265 eine höhere Qualität bei gleicher Dateigröße oder aber kleinere Videos ergibt. Nicht umsonst hat Intel mit Arctic Sound M eine professionelle Lösung für Server im Angebot, etwa für Cloud-Gaming.
Weder sparsam noch effizient
Angesichts dessen, dass der ACG-G11 im N6-EUV-Prozess gefertigt wird, benötigt der Chip respektive die Implementierung in Form der von uns getesteten Arc A380 Photon OC von Gunnir unerwartet viel Energie: Satte 19 Watt im Leerlauf sind ein Wert, den selbst absolute Highend-Grafikkarten wie eine Geforce RTX 3090 Ti nicht erreichen. Eine Radeon RX 6400 gibt sich mit gerade einmal 3 Watt zufrieden und auch die mittlerweile über drei Jahre alte Geforce GTX 1650 benötigt niedrige 7 Watt.
Wir vermuten allerdings eher, dass Gunnir mit einem Firmware-Update nachhelfen könnte, denn ein 4K60-VP9-Video bei Youtube gibt die Arc A380 mit 21 Watt wieder. Auch die Lüftersteuerung erscheint uns fehlerhaft implementiert: Eigentlich sollten die beiden Propeller im Leerlauf stillstehen, das klappt aber immer nur phasenweise. Stattdessen drehen sie immer wieder noch und sind dann lauter, als wenn ein Spiel läuft.
Gunnir hat einen 8P-Stromanschluss verbaut, ohne passenden Stecker startet die Karte nicht. Unter 3D-Last messen wir durchschnittlich 74 Watt mit Spitzen von bis zu 81 Watt, was der vom Hersteller genannten Board-Power von 80 Watt bei 2,25 GHz nahekommt. Intel sagt, dass Modelle mit 75 Watt ohne Stromanschluss mit 2 GHz laufen und solche mit 87 Watt mit 2,35 GHz.
Zum Vergleich: Die Geforce GTX 1650 mit fast schon antikem 12FF-Herstellungsverfahren (ein 16-nm-Derivat) bleibt unter 75 Watt, die Radeon RX 6400 braucht gerade einmal 52 Watt. Rein von der Effizienz, was die fps pro Watt anbelangt, ist die Arc A380 in der vorliegenden Form somit weit abgeschlagen.
Kommen wir zum Resümee.
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Wenig 3D-Leistung mit viel Stottern | Arc A380 im Test: Verfügbarkeit und Fazit |
Öhm, was heißt denn hier bitte "zu sehr aufgebauscht"? Eine Karte, die weniger leistet...
Das kann ich verneinen =)
Hast du einen Link zum DPM? ich stehe eh mit Igor im Kontakt, bin aber im Urlaub ...
Also zumindest die beliebtesten (eSport) Spiele hätte man zuerst überprüfen müssen. Ich...
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