Arbeitswelt: Keine Angst vor Kollege Roboter
Der Roboter: Konkurrent oder Kollege? Roboter werden immer häufiger in der Arbeitswelt eingesetzt, in immer neuen Branchen. Angst muss diese Entwicklung aber nicht auslösen: Roboter erhöhen nämlich die Produktivität und schaffen Arbeitsplätze.

"Reich mir doch mal die Schrauben rüber, Kollege Roboter!": In manchen Produktionsstätten in den USA arbeiten Mensch und Roboter eng zusammen. Der Roboter ist in diesem Fall ein netter, freundlich dreinblickender Typ, den seine menschlichen Kollegen als einen der Ihren ansehen.
- Arbeitswelt: Keine Angst vor Kollege Roboter
- Sawyer und Baxter arbeiten am Band
- Roboter schaffen Arbeitsplätze
- Roboter ersetzen fehlende Arbeitskraft
Die Arbeitswelt stehe vor einem "massiven Umbau", sagt Alois Knoll, Robotiker an der Technischen Universität in München, im Gespräch mit Golem.de. Durch die Roboter werde es "drastische Produktivitätssteigerungen geben", aber auch einen Transformationsprozess in vielen Berufssparten - auch solchen, für die Automatisierung bisher kein Thema war. Grund zur Sorge gibt es nach Ansicht von Experten jedoch nicht.
Sawyer und Baxter sind freundlich...
Befürchtungen, dass die Roboter den Menschen die Arbeit wegnähmen, hörten sie kaum, sagt denn auch Brian Benoit, Produktmanager beim US-Roboterhersteller Rethink Robotics, im Gespräch mit Golem.de. Und so freundlich wie Baxter und Sawyer dreinschauen - wer könnte darin eine Bedrohung sehen?
Allerdings sind die beiden Roboter auch nicht die typischen Industrieroboter, wie sie an den Produktionsstraßen von BMW, VW oder General Motors arbeiten: stählerne Arme, die hinter Gitter verbannt sind, weil sie mit ihrer immensen Kraft - manche von ihnen wuchten mühelos ein Auto - eine tödliche Gefahr für den Menschen darstellen. Die Hallen, in denen sie arbeiten, sind praktisch menschenleer.
...und helfen den Menschen
"So ist das bei unseren Robotern nicht. Sie werden in die existierende Produktionslinie integriert", sagt Benoit. Dort ergänzten sie die Arbeit der Menschen, unterstützten diese: Wenn sie Komponenten anreichten, müsse ein Arbeiter sie nicht holen. Er werde entlastet und gleichzeitig produktiver, sagt Benoit. "Der Roboter macht, was er gut kann, und der Mensch das, was er gut kann. Das ist ein großer Unterschied zu der Automatisierung, wie sie früher durchgeführt wurde, und diesen kollaborativen Robotern."
Der 2012 vorgestellte Baxter und der neue Sawyer sind humanoide Roboter, die mit Menschen zusammen an einer Produktionslinie arbeiten. Sie sind etwa mannshoch und haben jeweils zwei Arme, an die ein Greifer oder ein Saugnapf montiert wird.
Die Roboter haben Kameras in den Armen
Baxters Arme haben jeweils sechs Freiheitsgrade, die von Sawyer je sieben. Die Roboter sind mit Kameras ausgestattet, die im Kopf, im Brustkorb und an den Enden der Arme sitzen. Damit erkennen sie ihre Umgebung und was die gerade macht.
Gehen können sie allerdings nicht.
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Sawyer und Baxter arbeiten am Band |
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