Arbeitsspeicher testen: Memtest86+ ist wieder da
Nach neun Jahren bekommt das Speichertesttool Memtest86+ ein von vielen sicher lang erwartetes Update. Dass der Patch so lange auf sich warten ließ, hat einen Grund: Das Open-Source-Programm wurde laut Hersteller(öffnet im neuen Fenster) wohl von Grund auf neu entwickelt. Version 6.0(öffnet im neuen Fenster) sollte damit auch auf aktuellerer Hardware mit AMD- und Intel-Prozessor funktionieren. Die Software kann zudem weiterhin mittels Bios (UEFI und Legacy) oder über einen Linux- oder EFI-kompatiblen Bootloader ausgeführt werden.
Das neue Memtest86+ basiert auf dem alternativen Tool PCMemtest, welches seinerseits ein Fork von Memtest86+ 5 ist. Version 6.0 soll den Code vor allem einfacher lesbar und so besser verwaltbar machen. Außerdem unterstützt die Software 64-Bit-Hardware und den Boot per UEFI. Das Tool sollte nun auch keine Fehler mehr ausgeben, wenn es mit dem C-Compiler GCC kompiliert wird.
Memtest prüft den RAM
Der Grundgedanke von Memetest86+ bleibt dabei erhalten. Das Tool testet installierten Arbeitsspeicher mehrmals durch und prüft die Hardware auf eventuelle Bitfehler. Das hilft Systemintegratoren und Admins dabei, Fehler auf bestimmte Bauteile - hier etwa den RAM - einzugrenzen oder eben diesen bei der Fehlersuche auszuschließen. Dabei werden verschiedene Schreib- und Leseprozesse nacheinander ausgeführt - inklusive zufälliger Schreib- und Lesevorgänge. Zugleich kann so die Geschwindigkeit des verbauten Arbeitsspeichers getestet werden.
Ein Vorteil von Memtest86+ ist dabei, dass das Tool von einem externen Speichermedium geladen und noch vor dem eigentlichen Boot des Betriebssystems ausgeführt werden kann. Es ist daher etwa hilfreich, wenn ein komplett neues System ohne installiertes OS vor der Auslieferung getestet werden soll oder wenn das Host-OS durch einen Fehler nicht mehr bootet.
Memtest86+ 6.0(öffnet im neuen Fenster) kann auf Github kostenlos heruntergeladen werden.