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Arbeit: SAP macht Rückzieher bei Freistellung für Väter nach Geburt

Bis zu sechs Wochen Sonderurlaub wollte SAP seinen Angestellten nach der Geburt eines Kindes gewähren. Die Pläne sind offenbar vom Tisch.
/ Sebastian Grüner , dpa
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SAP macht einen Rückzieher bei der Partnerzeit. (Bild: DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images)
SAP macht einen Rückzieher bei der Partnerzeit. Bild: DANIEL ROLAND/AFP via Getty Images

Der Softwarekonzern SAP hat nicht, wie im September vergangenen Jahres angekündigt , ein Modell zur Freistellung von Vätern oder anderen Partnern oder Partnerinnen ab der Geburt ihres Kindes eingeführt. Eigentlich sollten diese ab 2024 dann sechs Wochen bezahlt freigestellt werden. SAP verwies auf Anfrage auf Pläne der Bundesregierung, die nicht wie geplant umgesetzt worden seien.

"Wir nehmen dies zum Anlass, unsere eigenen Pläne in diesem Bereich ebenfalls zu überprüfen" , teilte ein Sprecher am Dienstag mit. Zuvor hatte die Rhein-Neckar-Zeitung darüber berichtet(öffnet im neuen Fenster) . Bundesfamilienministerin Lisa Paus (Grüne) sprach im September des vergangenen Jahres von einer Familienstartzeit, geplant war eine zweiwöchige bezahlte Auszeit für Partnerinnen und Partner nach der Geburt eines Kindes.

Damit solle dem Partner oder der Partnerin Zeit gegeben werden, sich um die Mutter zu kümmern und sie bei der Regeneration zu unterstützen. Der Gesetzentwurf werde innerhalb der Bundesregierung beraten, hieß es damals. Im November 2022 hatte Paus in einem Interview eine Umsetzung für das Jahr 2024 angekündigt. Auf Anfrage im September wollte sich das Ministerium offiziell nicht zu einem konkreten Zeitpunkt äußern.

SAP galt als Vorreiter in der Branche bei der Initiative. So verwiesen damals angefragte Unternehmen auf bestehende Angebote und darauf, sich an das entsprechende Gesetz zu halten, sobald es verabschiedet werden würde. SAP ging mit seiner Ankündigung dagegen deutlich über Initiativen seiner Konkurrenz und mit einem Zeitraum von sechs Wochen auch deutlich über die geplante gesetzliche Regelung hinaus. Der Personalchef von SAP in Deutschland, Cawa Younosi, sagte damals: "Wir wollen damit zeigen, dass Familienvereinbarkeit und Karrieremachen keine Widersprüche sind." Das Unternehmen rechnete mit etwa 700 bis 800 Angestellten pro Jahr, die das Angebot annehmen würden.


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