Arbeit: IT-Freelancer sehen Projektakquise als Herausforderung

Das Projektportal Freelance.de hat in einer Studie Selbständige in Deutschland zu ihrer Einschätzung des Arbeitsmarkts befragt(öffnet im neuen Fenster) . Dabei kam heraus, dass 61 Prozent der Freelancer eine schlechtere Projektlage für das Jahr 2025 erwarten. Für 39 Prozent der Befragten lief bereits das Jahr 2024 schlechter als erwartet.
Die Projektakquise wird daher auch von einem Großteil der Teilnehmer als größte Herausforderung für die Zukunft genannt. Bei 32 Prozent der Befragten ITler dauerte diese drei bis vier Wochen und bei 36 Prozent sogar zwei bis drei Monate. Lediglich zehn Prozent konnten neue Projekte in weniger als zwei Wochen gewinnen.
Die Erhebung wurde auf Grundlage der Antworten von 2.851 Selbständigen durchgeführt, die überwiegend in den Bereichen IT, Engineering, Kommunikation und Beratung tätig sind. Der durchschnittliche Stundensatz liegt bei 100,55 Euro (netto), wobei lediglich 27 Prozent der Befragten ihren Stundensatz im vergangenen Jahr erhöhen konnten. Im Jahr 2023 waren es noch 38 Prozent. Elf Prozent der Teilnehmer sahen sich sogar dazu gezwungen, ihre Preise zu senken.
Anerkennung als gleichwertige Arbeitsform
Wie auch andere Umfragen ergaben , sind für Freelancer das unabhängige und selbstbestimmte Arbeiten sowie die Flexibilität bei der Wahl von Arbeitszeit und -ort die Hauptmotive, freischaffend tätig zu sein. Lediglich neun Prozent der Befragten arbeiten vor Ort beim Kunden. Der Rest ist ausschließlich remote oder hybrid tätig. Nur 19 Prozent geben an, dass sie sicher dazu bereit wären, in ein Angestelltenverhältnis zu wechseln.
Neben der eingangs erwähnten Projektakquise stellt die hohe Steuerbelastung laut 47 Prozent der Umfrageteilnehmer die zweitgrößte Belastung dar. Ihr Stressniveau schätzen 35 Prozent als eher hoch bis sehr hoch ein. Was das für Auswirkungen auf die Arbeit haben kann, analysierte Golem.de in der IT-Gesundheitsstudie 2025 .
Von der Politik wünschen sich Freelancer vor allem verlässlichere Rahmenbedingungen und eine Anerkennung von Selbständigkeit als gleichwertige Arbeitsform.



