Arbeit in der IT: Depression vorprogrammiert

Als Grigory Yakushev seine Depression erkannte, hatte Google ihn bereits entlassen. Im Jahr 2015 schaffte der Softwareentwickler sein Pensum nicht mehr. Sein Code schrumpfte auf ein Fünftel der anfänglichen Menge zusammen. Er ließ sich daraufhin am Standort in Genf in eine andere Abteilung versetzen. Doch am Aufgabengebiet lag es nicht. Auch mit dem neuen Job im Team für die semantische Suche kam er nicht zurecht.
Bereits nach einer Woche war klar: Die für zwei Monate festgesetzten Zielvorgaben würde er nicht erreichen. "Ich verbrachte meinen Tag damit, auf den Bildschirm zu starren. Ich wusste, was ich zu tun hatte. Doch ich konnte mich nicht dazu bringen, meine Arbeit zu erledigen" , erzählt er heute. Sein Vorgesetzter verkannte die Situation, reagierte mit verstärkter Kontrolle. Schließlich folgte die Kündigung. Offizieller Grund: "grobes Fehlverhalten" .