Bekannte und eigentlich lösbare Probleme

Dass ein externer Monitor nicht einfach erkannt und genutzt werden kann und verschiedene Tastaturlayouts nicht unterstützt werden, liegt sehr wahrscheinlich am Aufbau des Ubuntu-Systems, der von vornherein mit einigen Problemen ausgestattet ist, die Canonical noch lösen müsste. Das ist beim M10 augenscheinlich jedoch nicht geschehen.

  • Das Aquaris M10 Ubuntu Edition von BQ (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Tablet gibt es bereits mit Android - jetzt liefert der Hersteller BQ es auch mit Ubuntu für Mobilgeräte aus. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Technisch entspricht das Tablet der Android-Version - und ist ebenso in zwei Varianten verfügbar: eine mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln und eine mit Full-HD-Display. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Auf dem Tablet läuft Ubuntu in der Version 15.04. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Über einen seitlichen Micro-HDMI-Ausgang soll eigentlich ein externer Monitor angesteuert werden - was in unseren Versuchen allerdings nicht klappte. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Die Kamera hat je nach Modell eine Auflösung von 5 oder 8 Megapixeln. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
  • Das Gehäuse des Aquaris M10 Ubuntu Edition ist aus Kunststoff. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Technisch entspricht das Tablet der Android-Version - und ist ebenso in zwei Varianten verfügbar: eine mit einer Auflösung von 1.280 x 800 Pixeln und eine mit Full-HD-Display. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)


Als Grundlage für das Ubuntu-Touch auf dem Gerät dient nach wie vor ein sehr minimalistisches Android-System, das letztlich nur durch einige Hacks wie Anpassungen an die Binoic-C-Bibliothek und der von Jolla initiierten Libhybris genutzt werden kann, um überhaupt ein Bild anzuzeigen und Eingaben zu verarbeiten.

Zusätzlich dazu entwickelt Canonical für die in Ubuntu Touch verwendete konvergente Oberfläche Unity 8 auch den Displayserver Mir. Letzterer dient als moderner Ersatz für das veraltete X11-Fenstersystem und ist Canonicals Alternative zu dem Display-Server-Protokoll Wayland, das für andere freie Oberflächen wie Gnome oder KDE Plasma verwendet wird. Ebenso wie Unity 8 nutzt auch KDE Plasma das Framework Qt5 sowie QML und soll ebenfalls eine konvergente Oberfläche bieten.

Mir dürfte ähnliche Probleme haben wie Wayland

KDE-Entwickler Sebastian Kügler berichtete im vergangenen Herbst von den vielen Schwierigkeiten und technischen Hürden bei der Umsetzung einer Bildschirmverwaltung insbesondere für mehrere Anzeigen unter Wayland. Für KDE Plasma wird dies schrittweise implementiert und ist teilweise schon fertig. Auch die Eingabe war unter Wayland in KDE Plasma zunächst auf das US-Tastaturlayout beschränkt, was der zuständige Entwickler Martin Gräßlin inzwischen aber weitgehend gelöst hat.

Wegen der öffentlichen Äußerungen des KDE-Teams und der vergleichbaren Architektur ist davon auszugehen, dass Canonical für Unity 8 vor ganz ähnlichen Herausforderungen steht. Es liegt also nahe, dass fehlende technische Voraussetzungen der eigentliche Grund dafür sind, dass weder ein externer Monitor noch ein deutsches Tastaturlayout genutzt werden können.

Unity 8 bleibt vorerst Wunschdenken

Dass das stark unterbesetzte KDE-Team diese Probleme aber offenbar schneller und besser löst als das Unternehmen Canonical, spricht nicht für die Qualität von Ubuntu Touch und schon gar nicht für die Ressourcen, die Canonical in Unity 8 investiert. Die immer wieder verschobene Verwendung von Unity 8 als Standarddesktop in Ubuntu erscheint so auch mittelfristig eher unwahrscheinlich.

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 Das Tablet ruckelt und reagiert schlechtAltes System mit Beschränkungen auf der Shell 
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Horsty 20. Mai 2016

Wow, du weißt viel! Auch ohne detail Kenntnise der Programmierung muss ein kommerzielles...

blackout23 17. Mai 2016

Ubuntu Touch benutzt nur noch den Linux Kernel und die Treiber die das Android Gerät...

cycroja 17. Mai 2016

Das system wird immer besser! Android ist noch basis und erst muss snappycore für handys...

stacker 15. Mai 2016

Ich bin genauso enttäuscht und kann dem Artikel auch nur zustzimmen. Aber ganz...



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