Apt: Buffer Overflow in Debians Paketmanagement
Im von Debian und Ubuntu verwendeten Paketmanagement Apt ist ein sicherheitskritischer Fehler entdeckt worden. Es ist bereits das zweite Mal in kurzer Zeit, dass Apt Sicherheitsprobleme hat.

Zum zweiten Mal innerhalb kurzer Zeit müssen die Entwickler der Linux-Distribution Debian einen sicherheitskritischen Fehler im Paketmanagement Apt vermelden. Auch Ubuntu ist betroffen. Ein Buffer Overflow kann im schlimmsten Fall dazu führen, dass ein Angreifer bösartigen Code ausführen kann. Ein Update steht inzwischen bereit.
Der Fehler hat die ID CVE-2014-6273 erhalten. Entdeckt wurde er von Googles Sicherheitsteam. Vor etwa einer Woche hatte Apt bereits ein Update erhalten, um eine Sicherheitslücke bei der Prüfung von Paketsignaturen zu beheben. Die jetzige Lücke dürfte noch gravierender sein, die Details sind allerdings noch nicht bekannt.
Mittels eines Man-in-the-Middle-Angriffs könnte ein Angreifer bei einem Update oder der Installation von neuen Paketen entsprechend präparierte Pakete einschleusen, die den Buffer Overflow auslösen. Da das Paketmanagement mit Root-Rechten läuft, hätte in diesem Fall ein Angreifer die Möglichkeit, die vollständige Kontrolle über das betroffene System zu erhalten.
Im stabilen Distributionszweig Debian 7 (Codename Wheezy) ist der Fehler in Version 0.9.7.9+deb7u5 korrigiert. In der aktuellen Ubuntu-Version 14.04 (Codename Trusty Tahr) tragen die korrigierten Apt-Pakete die Versionsnummer 1.0.1ubuntu2.4.1. Auch für ältere Ubuntu- und Debian-Versionen stehen Updates bereit. Andere Distributionen wie Linux Mint, die ebenfalls das Apt-Paketmanagement benutzen, sind wahrscheinlich auch betroffen. Da das Update selbst als Angriffsvektor genutzt werden kann, sollten die Aktualisierungen nach Möglichkeit in einem vertrauenswürdigen Netzwerk durchgeführt werden.
Nachtrag vom 29. September 2014, 14:52 Uhr Mehrere Leser haben uns darauf hingewiesen, dass die Apt-Pakete in aktuellen Debian- und Ubuntu-Versionen mit der GCC-Option FORTIFY_SOURCE kompiliert wurden. Dadurch wird das Ausnutzen von Buffer Overflows erschwert, es ist aber dennoch nicht auszuschließen, dass ein System durch diese Sicherheitslücke angegriffen wird.
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Ist zwar schon etwas älter, aber wir haben jetzt im Artikel noch einen Nachtrag...
War das jetzt ironisch gemeint oder bist du wirklich so paranoid? ; )
Das was Du und alle anderen normalen User als Lesen bezeichnen, sind eigentlich zwei...
Ne, die benutzten noch ISDN. :D