Apples Poliertuch im Test: Der Lappen für gut Betuchte
Apples Poliertuch ist ausverkauft - qualitative Gründe hat das nicht: Golem.de hat verschiedene Tücher ausprobiert und bessere gefunden.
Apples aktueller Verkaufsschlager ist ein Tuch: Wer das im deutschen Apple-Store lediglich als "Poliertuch" bezeichnete Reinigungsutensil haben möchte, muss derzeit rund drei Monate Lieferzeit einrechnen. Ein neues iPhone ist schneller zu bekommen.
- Apples Poliertuch im Test: Der Lappen für gut Betuchte
- Apple-Tuch reinigt gut, aber nicht besser als andere
Die große Nachfrage ist auch einer der Gründe dafür, dass Apple das Poliertuch nun überhaupt separat anbietet. Bislang gab es den grauen Lappen lediglich zum Pro Display XDR dazu, das immerhin ab 5.500 Euro kostet.
Der Hype um das Tuch ist allerdings unbegründet, wie Golem.de im Test festgestellt hat: Es gibt bessere Tücher für wesentlich weniger Geld.
Test mit insgesamt fünf Tüchern
Wir haben das Apple-Tuch mit vier weiteren Putztüchern verglichen: dem Amazon-Verkaufsschlager Johans XXL-Mikrofasertuch für 10 Euro; einem No-Name-Mikrofasertuch, das es im Fünferpack für 11 Euro bei Amazon gibt; einem antistatischen Putztuch von Tetenal, das für 5 Euro bei Foto Brenner zu bekommen ist, und einem Mikrofaser-Reinigungstuch von Hama für 4 Euro, ebenfalls gekauft bei Foto Brenner. Unsere Auswahl wurde nach Kundenbewertungen getroffen, zudem haben wir mit den Brenner-Tüchern noch Tücher eines Fachhandels inkludiert.
Das Apple-Tuch ist doppelt geklebt und fühlt sich dadurch fester an als die anderen Tücher in unserem Test, die nicht doppellagig sind. Von der Oberfläche her entsteht fast der Eindruck, es handle sich um Wildleder. Da es fester ist, lässt es sich aber weniger gut formen, wenn wir beispielsweise kleine Ecken säubern wollen.
Getestet haben wir das Apple-Tuch - mutig, wie wir sind - auch mit Geräten, die nicht auf Apples offizieller Kompatibilitätsliste stehen. Unseren Test haben wir in zwei Schritten durchgeführt: einem Kratztest und einem Säuberungstest.
Für den Kratztest haben wir jedes Tuch eine Minute lang trocken bei gleichbleibendem Druck auf eine Acrylglasoberfläche gerieben - zunächst kreisförmig, dann noch einmal in einer Längsbewegung. Der Kratztest hat zwei Tücher deutlich von den anderen separiert: Das Tetenal-Antistatiktuch und das Johans-Tuch hinterließen wesentlich mehr Kratzer als die drei anderen Lappen.
Preiswertere Tücher kratzen weniger
Das Apple-Poliertuch schnitt bei unserem Kratztest gut ab, allerdings nicht so gut wie das preiswerte Hama-Tuch sowie die Fünferpack-Tücher von Amazon. Bei entsprechendem Druck hinterlassen die zwar auch leichte Kratzer auf der Kunststoffoberfläche, diese sind allerdings wesentlich unauffälliger als beim Apple-Tuch.
Wir haben natürlich absichtlich eine weiche Kunststoffoberfläche genommen, um möglichste schnell einen Eindruck von den Kratzern zu bekommen. Bei Glasflächen wie bei Notebooks oder Smartphones handelt es sich um wesentlich härtere Oberflächen, die Mikrokratzer des Amazon- und des Hama-Tuchs dürften dort zu vernachlässigen seien.
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Apple-Tuch reinigt gut, aber nicht besser als andere |
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Wer nach Sinn und Preis fragt, ist eh nicht Teil der Zielgruppe. Das ist wie bei Oehlbach...
wenn die Apple-Leute zusammensitzen und ihr Idee feiern genug gut Betuchte und schlecht...
Jedem wie es ihm gefällt. Ich würde mir das auch nicht draufkleben, weder Sylt noch einen...
Weil das hier ein Forum ist und jeder gerne zeigen möchte, wie schlau er ist und was er...