Die Watch im Wasser
Für die Zukunft ist übrigens damit zu rechnen, dass weitere Hersteller den GPS-Modus der Series 2 nativ unterstützen. Strava etwa hat eine entsprechende Funktion für das Frühjahr 2017 angekündigt. Das hierzulande weit verbreitete Runtastic hat sich zu dem Thema bislang nicht geäußert. Ein Problem der Firma könnte sein, dass sie zu Adidas gehört - und der Konzern hat es vielleicht nicht so gerne, wenn er auch nur indirekt eine Sportuhr unterstützt, die so eng mit dem Dauerrivalen Nike verbandelt ist.
Neben diesen Programmen für Sportler gibt es noch eine Reihe weiterer Apps, auf die Fitnessinteressierte eine Blick werfen sollten, weil sich mit ihnen einige Schwächen der Anwendungen von Apple beseitigen lassen. Wer etwa seine Herzfrequenz im Detail verfolgen will, sollte im App Store mal das ziemlich gelungene Programm Heartwatch (Tantsissa, 3 Euro) anschauen. Zur Auswertung der Schlafdaten hat sich das recht präzise, in der Bedienung leider umständliche Sleep++ (Cross Forward Consulting, kostenlose Version mit Werbung und 2 Euro ohne Werbung) als Quasistandard durchgesetzt.
Bei den Werten wie Kalorienverbrauch, Schrittzahl oder Herzfrequenz sind mir im Vergleich mit den Angaben der Wearables anderer Hersteller übrigens keine Ausreißer aufgefallen. Ganz im Gegenteil: Sobald ich etwa beim Krafttraining etwa mal dachte, dass die Apple Watch glaubwürdigere oder unglaubwürdigere Werte anzeigt als ein gleichzeitig getragenes Gerät von Polar, musste ich nur ein paar Minuten weitermachen, um genau das gegenteilige Ergebnis am Handgelenk angezeigt zu bekommen. Ich hätte in diesem Test gerne eine Übersicht mit einer schicken Tabelle über Messungenauigkeiten eingebaut oder das sogar klickträchtig in der Überschrift gemeldet - allein, in der Praxis lagen alle Sportuhren fast gleichauf, und hatten keine Auffälligkeiten bei den Werten zu bieten.
Automatisches Aus säuft ab
Wie jede Apple Watch schaltet auch die Nike-Version nicht nur im Alltag, sondern auch beim Sport das Display nach wenigen Sekunden automatisch ab. Bei vielen anderen Geräten, die so Strom sparen, finde ich das nervig. Bei der Apple Watch funktioniert das Einschalten über ganz natürliche Armbewegungen aber so gut, dass ich damit leben kann. Das gilt beim Laufen und beim Radfahren sowie bei den meisten anderen Sportarten.
Nur beim Schwimmen wäre eine dauerhafte Anzeige sinnvoller: Weil der Touchscreen und die automatische Aktivierung des Bildschirms im Wasser deaktiviert sind, muss der Nutzer zwingend beide Hände zusammenbringen, um die Knöpfe an der Seite zu drücken und dann ein paar Sekunden lang zu sehen, wie viele Bahnen schon absolviert sind - das stört den Traingsfluss (weniger elegant ausgedrückt: Ich wäre wegen der Knopfdrückerei ein paarmal fast übel abgesoffen!).
Wenn das anders wäre, wäre die Apple Watch Series 2 allerdings eine gute Sportuhr für Wassersportler. Sie ist laut Hersteller etwa für das Schwimmen in einem Pool oder im Meer geeignet, aber nicht für das Sporttauchen, für Wasserski oder andere Aktivitäten mit hohen Geschwindigkeiten. Vor dem Training im Becken gibt man dessen Länge in 5-Meter-Schritten ein.
Den Schwimmstil erkennt die Uhr automatisch - aber nur dann, wenn man nur einen einzigen verwendet, ansonsten meldet die App "verschiedene Schwimmstile". Fast schon süß: Beim Beenden des Trainings wird das Wasser durch ein paar schrille Quietschgeräusche aus dem Hohlraum des Lautsprechers der Uhr gepresst.
Sportlicher Export mit Hürden | Verfügbarkeit und Fazit |
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