Hallo kleiner Satellit ...?
Ungewöhnlich: Die Sportuhr zeigt nicht an, ob eine Verbindung zu den GPS-Satelliten besteht oder nicht. Vermutlich will Apple dem Anwender möglichst wenig kleine und unverständliche Symbole zumuten. Zumindest bei mir sorgt es beim Trainingsstart aber für ein ungutes Gefühl: Habe ich nun GPS oder nicht? Besonders problematisch ist das nach Ortswechseln oder wenn man sich in engen Straßen befindet. Wer Pech hat, läuft dann - ohne es zu merken - GPS-frei.
In der Praxis ist der Modus mit dem GPS der Uhr (ohne iPhone) vor allem für Läufe und andere kurze bis mittellange Trainings geeignet. Der Modus mit dem GPS des Smartphones passt dagegen für lange Wanderungen oder Radtouren; bei denen habe zumindest ich das Mobiltelefon ja sowieso immer in der Tasche oder im Rucksack dabei. Mit den weiteren Hardwaredetails der Apple Watch will ich mich in diesem Artikel nicht beschäftigen. Angaben zu Größe, Gewicht, Auflösung des Displays und Weiteres haben wir bereits auf Golem.de veröffentlicht. Stattdessen geht es mir vor allem um die Sportsoftware und die Aufbereitung meiner Fitnessdaten.
Zuerst habe ich mich mit der Software von Apple selbst beschäftigt. Beim Koppeln der Uhr mit dem iPhone wird automatisch eine App namens Aktivität installiert. Auf dieser sind im Reiter "Verlauf" die Anzahl meiner Schritte und ein paar weitere Daten mit Alltagsbewegungen zu sehen - das ist der bunte runde Kreis, den Apple oft auf Werbebildern zeigt.
Im Reiter "Trainings" sind die aufgezeichneten Sporteinheiten zu sehen, etwa eine Laufrunde oder eine Radtour. Dort gibt es die Informationen über die absolvieren Kilometer, die verbrauchten Kalorien, die durchschnittliche Pace und weitere Infos, plus eine Übersichtskarte mit der Strecke. Ein paar weitere Daten werden außerdem von der App Health verwaltet. Während die Aktivitäts-App nur mit der Apple Watch funktioniert, können auf Health auch die Sportuhren anderer Hersteller zugreifen.
Apple bietet keine kompakte Übersicht
Richtig begeistert bin ich von Apples Software rund um die Fitness nicht. Es gibt keine App, die alle von der Apple Watch gelieferten Daten sinnvoll zusammenführt und sie verständlich und kompakt präsentiert. Auch die Anwendung Health kann das nicht - im Gegenteil, ich finde diese Anwendung viel zu überladen und unübersichtlich. Garmin, Fitbit und ein Stück weit auch Polar - hier fehlt mir die 24-Stunden-Pulsmessung - bieten mit ihren Portalen deutlich mehr als das, was Apple mitliefert.
Was besonders fehlt, ist eine Belastungskurve oder eine Angabe zur Ruheherzfrequenz im Alltag. Die könnten uns etwa darauf hinweisen, dass wir es mit dem Sport in letzter Zeit übertrieben haben, dass eine Krankheit im Anzug ist und dass ein paar Tage Pause guttun würden. Ein richtig erfahrener Sportler und jeder Profi spürt das. Die meisten von uns Amateuren sind auf solche Hinweise angewiesen, um Schaden zu vermeiden - Apple macht das nicht so gut.
Schade auch: Offenbar kann immer nur eine App auf die GPS-Daten der Uhr zugreifen, so dass es zumindest derzeit keine Möglichkeit gibt, gleichzeitig einer vorher festgelegten Route zu folgen und das als Training aufzuzeichnen. Auch ein barometrischer Höhenmesser ist übrigens nicht vorhanden.
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