Apple vs. FBI: FBI zahlte mehr als 1,3 Millionen US-Dollar für iPhone-Hack
Für den Hack eines iPhones der Attentäter von San Bernardino hat das FBI gezahlt und zwar über 1,3 Millionen US-Dollar. Die US-Bundespolizei hat dadurch aber wohl keine neuen Erkenntnisse gewonnen.

Das FBI zahlte über 1,3 Millionen US-Dollar für das Verfahren, mit dem ein iPhone der Attentäter von San Bernardino entsperrt wurde. FBI-Chef James Comey nannte zwar den Preis nicht direkt - aber eine Rechenaufgabe. Für den iPhone-Hack habe das FBI mehr bezahlt als er in seiner verbliebenen Amtszeit von sieben Jahren und vier Monaten verdienen werde, sagte Comey in London.
Da bekannt ist, dass das Gehalt des FBI-Direktors bei rund 180.000 US-Dollar pro Jahr liegt, ließ sich daraus ein Wert von über 1,3 Millionen US-Dollar errechnen. Comey hatte zuvor gesagt, das Verfahren funktioniere nur auf älteren iPhones. Schon auf einem iPhone 5s funktioniert der Hack nicht mehr und damit auch nicht mit den aktuellen iPhone-Modellen der 6er Modellreihe.
iPhone-Hack brachte keine neuen Erkenntnisse
Das geknackte iPhone 5c wurde von einem der beiden Attentäter benutzt, die im kalifornischen San Bernardino 14 Menschen umgebracht hatten und dann von der Polizei getötet worden waren. Die Ermittler wollten Zugriff auf die Daten im iPhone haben, unter anderem weil sie sich Aufschluss über Verbindungen der Täter zu islamistischen Terrornetzwerken versprachen. "Meiner Ansicht nach war es das wert", sagte Comey.
In Medienberichten hieß es zuletzt, das FBI habe keine neuen Informationen auf dem Apple-Smartphone entdeckt. Damit gebe es weiterhin keine Hinweise darauf, dass die Attentäter Kontakt zu einem Komplizen gehabt hätten, erklärten anonyme Vertreter der Ermittlungsbehörden dem Sender CNN.
IT-Firmen stellen sich gegen US-Regierung
Der Fall hat zu einem Zerwürfnis zwischen der US-Regierung und etlichen IT-Firmen geführt. Die US-Bundespolizei wollte, dass Apple ihr beim Entsperren des Geräts hilft. Der Konzern weigerte sich jedoch auch nach einer richterlichen Anordnung, den Sperrcode des Geräts zu umgehen.
Apple argumentierte, dafür müsste eine Software geschrieben werden, die die Sicherheit für alle Nutzer senken würde. Der Konzern bekam Rückendeckung von Unternehmen wie Google, Microsoft oder Facebook. Schließlich erklärte das FBI, man sei dank einer gekauften Lösung auch ohne Hilfe von Apple an Daten in dem iPhone gekommen. Das Verfahren in Kalifornien wurde eingestellt - es gibt aber noch diverse andere Verfahren vor US-Gerichten, in denen Ermittler nicht an Daten auf iPhones gelangen.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
+1 Und das "Schweigegeld" des Hackers nicht zu vergessen :D
Nun ja, selbst wenn du eine einzige Person tötest, kann es schon als schwerer Akt von...
Tja. Mal gewinnt man, mal verliert man. Was soll er schon groß sagen? I want my money back?
Hätte ich doch weitergelesen :) Sorry