Apple-Patent: Mac und iPad hören es kratzen und klopfen

Wer an seinem iPad oder Macbook kratzt oder klopft, soll künftig damit auch Eingaben realisieren können, die das Tablet oder das Notebook erkennen. Möglich macht das neue Sensorentechnik, die Apple in einem Patent erklärt, das dem Unternehmen in den USA zugesprochen wurde.

Artikel veröffentlicht am ,
Als neue Eingabemöglichkeit  könnten Kratz- und Klopfgeräusche dazukommen.
Als neue Eingabemöglichkeit könnten Kratz- und Klopfgeräusche dazukommen. (Bild: Andreas Donath/Golem.de)

Das US-Patent- und Markenamt hat Apple ein Patent zugesprochen, in dem beschrieben wird, wie ein Tablet oder ein Notebook auf akustische Signale hin reagieren kann, die durch Kratzen und Klopfen am Gehäuse erzeugt werden. Diese Art von Akustikeingabe ist derzeit nicht vorhanden - Apples mobile Geräte wie das iPhone oder das iPad besitzen zwar mit Siri eine Spracherkennung und Sprachsynthesefunktion, doch die setzt natürlichsprachliche Eingaben voraus und kann mit anderen Geräuschen nichts anfangen.

Das soll sich laut dem US-Patent 8,441,790 ändern, das ein Gehäuse für ein Elektronikgerät beschreibt, das auf Akustikeingaben reagiert. Die Sensoren im Gerät erfassen diese Geräusche und schicken sie zur Auswertung an den Prozessor, der sie programmgesteuert auswertet und interpretiert.

Das Konzept ließe sich gut mit der bisherigen Touchscreenoberfläche der Apple-iOS-Geräte verbinden. Klopft der Anwender auf das Display, könnte das zum Beispiel als Markierungsbefehl für den Textinhalt verstanden werden. Das wäre unter Umständen komfortabler als das lange Berühren des Bildschirms und die Auswahl in einem daraufhin erscheinenden Kontextmenü.

Ein Alarm könnte statt über einen Schiebeschalter durch mehrfaches Klopfen am Gehäuse des Geräts ausgeschaltet werden. Auch zum Aufrufen der Kamerafunktion ließe sich das System besser nutzen als ein Bildschirmelement, das erst getroffen werden muss. Als Auslöser ist Klopfen wegen der Verwackelungsgefahr aber ungeeignet. Auch Kratzen und leichtes Streichen über das Gehäuse könnten laut der Patentschrift erkannt und voneinander unterschieden werden, wohingegen Nebengeräusche herausgefiltert werden sollen.

Für Macbooks hat Apple in der Patentschrift sogar vorgeschlagen, die Tastatur durch die Geräuscherkennung zu ersetzen - eine LED soll lediglich die Tastenposition markieren, die dann nur noch vom Finger getroffen werden muss. Eine mechanische Rückkopplung gibt es allerdings nicht, so dass dieser Einsatz der Technik auch nicht viel besser als eine Bildschirmtastatur auf einem Touchscreen funktionieren würde.

Apple hatte den Patentantrag "Electronic device housing as acoustic input device" schon im August 2009 eingereicht. Das Patent wurde erst jetzt vom US-Patent- und Markenamt bestätigt.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


JanZmus 17. Mai 2013

Aber es wurde nicht "das Modul" patentiert, begreif das doch mal.

JanZmus 17. Mai 2013

Das Patent beschreibt ein GEHÄUSE und nicht das, was du da schreibst.

Anonymer Nutzer 16. Mai 2013

Mit dem kleinen Problem das die eigentliche "Erfindung" schon 2005 von einem Franzosen...

GrenSo 16. Mai 2013

Also an Hand dieser Funktion des Patentes scheint es sich um ein akustischen Doppel- bis...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Wenn das Smartphone streikt
Fehlersuche schwer gemacht

Ich lade mir nicht leichtfertig Sachen aufs Smartphone und achte auf Sicherheitspatches. Trotzdem ging bei meinem Samsung-Handy eines Tages nichts mehr. Geschichte einer anstrengenden Fehlersuche.
Ein Erfahrungsbericht von Karl-Heinz Müller

Wenn das Smartphone streikt: Fehlersuche schwer gemacht
Artikel
  1. Künstliche Intelligenz: Ist ChatGPT ein Durchbruch auf dem Weg zur starken KI?
    Künstliche Intelligenz
    Ist ChatGPT ein Durchbruch auf dem Weg zur starken KI?

    Ein Hirnforscher und ein Physiker diskutieren ihre recht unterschiedlichen Ansichten dazu, was die rasanten Fortschritte großer Sprachmodelle wie ChatGPT für die Entwicklung von KI auf menschlichem Niveau bedeuten.
    Von Helmut Linde

  2. Socket: ChatGPT findet Malware in NPM- und Python-Paketen
    Socket
    ChatGPT findet Malware in NPM- und Python-Paketen

    Der Anbieter eines Sicherheitsscanners, Socket, nutzt den Chatbot von OpenAI auch zur Untersuchung von Paketen.

  3. Raumfahrt: Aus für Weltraumstart-Anbieter Virgin Orbit
    Raumfahrt
    Aus für Weltraumstart-Anbieter Virgin Orbit

    Nach dem Scheitern des letzten Raketenstarts hat das Startup Virgin Orbit nach neuen Fördermitteln gesucht - vergebens. Damit stellt das Raumfahrtunternehmen seinen Betrieb ein.

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • Crucial SSD 1TB/2TB bis -43% • RAM im Preisrutsch • RTX 4090 erstmals unter 1.700€ • MindStar: iPhone 14 Pro Max 1TB 1.599€ • SSDs & Festplatten bis -60% • AOC 34" UWQHD 279€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /