Qobuz und Napster
Qobuz
Traurige Nachrichten vom seit 2008 aktiven französischen Anbieter Qobuz: Seit dem 16. November ist die Zukunft des Streamingdienstes ungewiss. Qobuz befindet sich nun offiziell in der Insolvenz und im Übernahmeverfahren.
Angebot: Neben qualitativ hochwertigem Streaming von 30 Millionen Titeln aller Genres steht bei Qobuz der Download von Hi-Res-Material (also besser als CD-Qualität) im Vordergrund. Dazu gibt es redaktionell erstellte Playlisten und Neuheiten.
Kosten: Der Premium-Tarif kostet 9,99 Euro, der Hi-Fi-Tarif 19,99 Euro monatlich und Sublim mit Streaming in 24 Bit und Downloads in Hi-Res-Qualität 219,99 Euro. Zahlung ist per Kreditkarte, Paypal oder Sepa-Abbuchung möglich. Der Premium- und der Hi-Fi-Tarif können 15 Tage kostenlos getestet werden.
Nutzung: Der Dienst ist per Webplayer, Qobuz Player auf dem Desktop, als App auf iOS, Android und Windows-8-Tablets sowie auf Geräten von Sonos, Sony, NAD, Samsung, Bluesound und Astell & Kern verfügbar.
Bedienung: Genres sind übersichtlich dargestellt, die Hörbücher findet man mit einem Blick, die Volltextsuche erleichtert das Durchstöbern. Zu jedem Genre gibt es Downloadcharts, ausgewählte Playlisten, Hörercharts und Auszeichnungen der Fachpresse - auch wenn diese sich meist auf französische Medien beziehen. Besonders Klassik- und Jazzfreunde finden passende Vorschläge.
Besonderheit: Die Songs lassen sich direkt beim Streamen auch kaufen.
Offline: Offlinenutzung ist nicht möglich, aber Titel können gekauft werden.
Qualität: Beim Premium-Tarif gibt es MP3 in 320 kbps, bei Hi-Fi CD-Qualität als Flac, bei Sublim-CD-Qualität-Streaming und Hi-Res-Downloads.
Einschätzung/Perspektive: Bereits im vergangenen Jahr hat Qobuz Schwierigkeiten gemeldet, die Zukunft des Anbieters ist äußerst ungewiss. Und auch wenn Kunden von Chef und Gründer Yves Riesel eine Art Geld-zurück-Garantie erhalten, dürfte das den angeschlagenen Musikdienst nicht mehr retten. Schade, denn die Ausrichtung auf hochwertiges Musikstreaming samt angeschlossenem Downloadshop in Hi-Res-Qualität mit klarem Mehrwert für Klassik- und Jazzfreunde wird im Streamingangebot fehlen.
Napster
Die einstigen Bad Boys aus Tauschbörsenzeiten Napster gehören unter dem Dach von Rhapsody mit drei Millionen zahlenden Kunden zu den bekannteren Musikstreaminganbietern.
Angebot: Es gibt 34 Millionen Titel, Empfehlungen der Musikredaktion zu allen Genres, Hörbücher, Playlisten und Channels zu bestimmten Themen.
Kosten: Die Music-Flatrate + Mobil kostet 9,95 Euro monatlich, ohne Mobil-Zugang 7,95 Euro (dann auch keine Unterstützung in Home-Entertainment-Systemen) und ist jederzeit zum Folgemonat kündbar. Für 3,95 Euro gibt es das Napster Radio, das nur werbefreie Channels überträgt, also keinen direkten Zugriff auf Titel ermöglicht. Bezahlt wird mit Kreditkarte oder Paypal. Die Gratis-Testphase dauert 30 Tage.
Verfügbarkeit: Der Dienst ist zugänglich über den Webplayer, über Apps auf mobilen Endgeräten mit iOS, Android und Windows Phone sowie auf einigen Hi-Fi-Geräten von Raumfeld, Samsung, Sonos, Denon, Philips, LG, Logitech, Yamaha und Xbox. Audi und BMW bieten eigene Car-Entertainment-Systeme mit Napster-Zugang. Eine Übersicht gibt es unter de.napster.com/apps-devices/#livingroom.
Bedienung: Napster fragt zum Start einige Vorlieben ab, um Empfehlungen zu geben, allerdings nicht ausführlich genug, um wirklich Überraschungen anbieten zu können. Daneben gibt es die redaktionellen Tipps, Channels zu Künstlern und Genres, deren Vielfalt man per Schieberegler definieren kann und natürlich jede Menge Playlisten. Mit der Volltextsuche und der Rubrik "Zuletzt gehört" findet man sich gut im Angebot zurecht - nur die Genres sind nicht auf Anhieb zu finden.
Offlinenutzung: Ein Offlinezugang ist möglich.
Qualität: Der Dienst bietet bis zu 320 kbps an.
Einschätzung/Perspektive: Napster gehört mittlerweile zu dem in Europa fast unbekannten Rhapsody-Dienst aus den USA. Von der einstigen Beliebtheit hat Napster viel eingebüßt - bei der Integration in der Unterhaltungselektronik wurde es knallhart von Spotify verdrängt. Zuletzt startete Aldi seinen Musikstreamingdienst Aldi Life auf Basis des kleinen Napster-Tarifs und dürfte eine neue Kundenbasis geschaffen haben.
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Hatte das Problem auch (mit LTE 3-8Mbit) allerdings hat es meistens Funktioniert und mir...
dann warte mal bis ende des jahres ;)
Was hat der Gratismonat damit zu tun?
Echt? Wieso das denn? Copyright?