Apple Mac Studio im Test: Liebe auf den ersten Blick
Apple schafft es, sehr gute Leistung und Energieeffizienz in einen schicken neuen Mac zu verpacken. Auf den zweiten Blick werden die Makel sichtbar.

Da ist er also, der Mac Studio. Der richtet sich klar an Profis und Kreative und ist mangels eines aktuellen Mac Pro der derzeit schnellste Mac auf dem Markt. Das liegt am M1-Ultra-SoC, in das wir uns anfangs bereits ein wenig verliebt haben.
- Apple Mac Studio im Test: Liebe auf den ersten Blick
- M1 Ultra ist enorm schnell und energiesparend
- SSD aufrüsten heißt Mac einschicken
- Apple Mac Studio - Verfügbarkeit und Fazit
Dieser Chip ist es, der den Mac Studio wohl zum derzeit beeindruckendsten Mini-Computer auf dem Markt macht. Das System ist in den meisten Anwendungen so leistungsfähig wie eine Kombination aus teurer x86-CPU und dedizierte Grafikkarte, benötigt allerdings nur einen Bruchteil der Energie. Gerade in Zeiten steigender Strompreise lässt sich damit eventuell sogar der recht hohe Preis für den Mac Studio rechtfertigen.
Andere Kritikpunkte - Stichwort verlötete und schwer erreichbare Komponenten - könnten aber gerade die Zielgruppe ärgern, für die der Mini-Computer eigentlich gemacht ist: professionelle User, die viel CPU- und GPU-Leistung für ihre Projekte benötigen. Durch neue Hardware erweiterbar ist der Studio nämlich nicht direkt. Die Liebe auf den ersten Blick kann so nach einiger Zeit zu Frust werden - etwa wenn die SSD defekt ist und wir das gesamte System einschicken müssen.
Wenn es MacOS in seiner leistungsfähigsten Form sein soll, führt am neuen Mac Studio aber derzeit kaum ein Weg vorbei. Das System ist - abgesehen von Apples typisch hohen Kaufpreisen - insgesamt zu überzeugend, um einen eventuellen Umstieg auf Windows zu rechtfertigen.
In diesem Text wollen wir auf den Mac Studio für sich genommen eingehen, was allgemeine Leistungstests des M1 Ultra einschließt. Ein separater Artikel, in dem wir den neuen Chip im Detail vorstellen und mit diversen anderen SoCs von Apple, AMD und Intel vergleichen, ist hier zu finden.
SoC | Apple M1 Ultra (16P+4E Cores) |
---|---|
GPU | im SoC integriert (64 Cores) |
RAM | 128 GByte LPDDR5 (verlötet) |
Massenspeicher | 2 TByte NVMe-SSD (gesteckt/nicht einfach erweiterbar) |
Anschlüsse | 6x Thunderbolt 4, 2x USB-A (3.2 Gen1), 1x RJ45 (10 GBit Ethernet), 1x HDMI, 1x 3,5-mm-Klinke, 1x SD-Kartenleser, Wi-Fi 6 (integriert) |
Maße | 197 x 197 x 95 mm / 3,6 kg |
Preis | 7.130 Euro (Testmuster) |
Im Produktkarton befindet sich nur das Nötigste, nämlich der Mac Studio selbst und ein passendes Netzkabel. Wie beim Mac Mini M1 ist auch hier das Netzteil im Gehäuse integriert. Das ist für ein so kompaktes Gerät doch sehr beeindruckend. Es fasziniert uns stets erneut, wie kompakt Apples M1-Geräte sein können. Der Mac Studio bildet keine Ausnahme.
Gestapelter Mac Mini
Der Mac Studio kommt im bekannten Formfaktor mit abgerundeten Ecken, hellgrauem Aluminiumgehäuse und prominentem schwarzglänzenden Apple-Logo. Stellen wir den Mac Mini M1 und den Studio übereinander auf, stellen wir fest: Die Grundfläche beider Geräte ist identisch. Nur hat Apple den Studio in der Höhe ausgebaut, größtenteils, um eine leistungsfähigere Kühlung einzubauen. Insgesamt misst der Studio 19,7 x 19,7 x 9,5 cm.
Die Verarbeitungsqualität ist wie erwartet exzellent. Zudem sieht der Studio auf dem Tisch schick aus. Besonders erfreulich ist, dass Apple auf das Feedback der Kunden gehört und einige Anschlüsse an der Vorderseite verbaut hat. Hier sind zwei Thunderbolt-4-Buchsen und ein SD-Kartenleser verbaut. Nur den Power-Schalter müssen wir weiterhin blind suchen. Der befindet sich nun auf der rechten statt wie beim Mac Mini M1 auf der linken hinteren Seite.
Ports vorn und hinten
Apropos Rückseite: Die ist wie beim M1-Vorbild wieder mit diversen Anschlüssen besetzt. Darunter sind vier weitere USB-C-Buchsen (Thunderbolt 4), ein HDMI-Port in voller Größe und zwei USB-A-Ports. Außerdem verbaut Apple einen 10-GBit-Ethernet-Port. Der kann in der Praxis essenziell sein, wenn es um den Betrieb in einem professionellen Setting geht und wir unsere Daten etwa auf einem externen Netzlaufwerk oder NAS ablegen und von dort aus laden.
Übrigens ist über den HDMI-Port und die Thunderbolt-Ports das Anschließen von maximal fünf externen Bildschirmen möglich, bei Bedarf per USB-C-Adapter. Das ist ein Nachteil des Mac Mini, dessen M1-Chip nur maximal zwei Bildschirme unterstützt. Dabei erkennt der Mac Studio diverse Panels ohne Probleme, etwa USB-C-Displays von Eizo oder das neue Apple Studio Display. Zu Letzterem werden wir einen separaten Test verfassen.
Der Mac Studio ist äußerlich funktional und gut ausgestattet. Es kommt aber bekanntlich auf die inneren Werte an - und die sind fast konkurrenzlos.
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M1 Ultra ist enorm schnell und energiesparend |
@McWasa Technische Details vom m1 linux Entwickler: https://twitter.com/marcan42/status...
Also ich finde nur hässliche Bilder. Vielleicht kannst du mal eines verlinken?
In 10 Jahren will ich nicht nur mehr RAM, sondern eine erheblich schnellere CPU. Und das...
... Eigentlich hatte ich nach dem Mac Pro 2013 Desaster die Schnauze voll von Apple...