Apple M2 Max: Ist der kleinere Kühler im Macbook Pro 14 ein Nachteil?

Die neuen Macbooks sparen laut iFixit an der Kühlung. Wir haben getestet, ob das stimmt und wie sich das auf die Leistung des M2 Max auswirkt.

Eine Analyse von veröffentlicht am
Das Macbook Pro 14 hat einen kleineren Kühlkörper als der Vorgänger.
Das Macbook Pro 14 hat einen kleineren Kühlkörper als der Vorgänger. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)

Mit dem neuen M2 Pro und M2 Max hat Apple auch das generelle Mainboard-Design des Macbook Pro geändert. Die Spezialisten von iFixit haben unter anderem herausgefunden, dass der Kühlkörper im Vergleich zu den Vorgängermodellen kleiner geworden ist. Bei gestiegener Leistungsaufnahme könnte das neue SoC wegen Hitzeentwicklung gedrosselt werden – so zumindest die Theorie.

Inhalt:
  1. Apple M2 Max: Ist der kleinere Kühler im Macbook Pro 14 ein Nachteil?
  2. Der Vergleich zum Macbook Pro mit M1 Max

Wir haben es an einem Macbook Pro 14 getestet. Zum Vergleich können wir einen Mac Mini mit M2 Pro (Test) verwenden, der aufgrund seiner Größe eine andere Kühlung hat: einen größeren und höheren Lüfter statt zwei kleinerer flacher Lüfter. Die Resultate sind interessant.

Für unser Experiment verwenden wir mehrere Applikationen. Wir setzen das Macbook Pro 14 mit Cinebench R23 einer hohen CPU-Last über zehn Minuten aus, lassen das System mittels Stable Diffusion und der Machine-Learning-App Diffusion Bee Bilder generieren und schauen uns die Leistung während eines Spiels an, hier: Shadow of the Tomb Raider.

Mehr als 100 Grad sind Standard

Lassen wir Cinebench R23 einzeln auf allen zwölf CPU-Kernen laufen, erhitzt sich das Macbook schnell auf einen Maximalwert von 107 Grad Celsius. Das kann für Hardware schon kritisch werden. Statt zu drosseln, hält das Gerät aber über die gesamte Testdauer hinweg den Kerntakt von 3,27 GHz ein. Etwa zehn Sekunden lang werden nicht einmal die Lüfter aktiviert.

  • Die Webcam ist durchschnittlich gut. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Der Akku misst fast 70 Wattstunden. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14: Innenansicht  (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14: Innenansicht (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14: Innenansicht (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Die Flash-Bausteine der SSD sind direkt verlötet. (Bild. Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14: Innenansicht (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14: Innenansicht (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Leistung in Cinebench R23 (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Sehr gutes Display (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Sehr gutes Display (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Leistung in Shadow of the Tomb Raider (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • SSD-Geschwindigkeit (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
  • Die Helligkeit des Displays in cd/m² (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
Macbook Pro 14 mit M2 Max (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)

Allerdings ändert das sich schnell. Zunächst drehen die zwei Lüfter kontinuierlich und linear von null auf 5.700 rpm auf. Entsprechend rauscht das Macbook nach etwa zwei Minuten deutlich hörbar. Wie schon im Test des Macbook Pro 14 beschrieben, sind die meisten anderen Notebooks in dieser Preisklasse wesentlich lauter – vor allem, wenn sie ähnlich schnelle SoCs verwenden.

Lassen wir das Macbook nun automatisch Bilder aus Text mittels Stable Diffusion (768 x 768 Pixel, 50 Schritte, fünf Bilder nacheinander) generieren, kommen wir auf das gleiche Ergebnis: Die Lüfter drehen linear bis auf 5.700 rpm und das SoC erhitzt auf über 100 Grad.

Lüfter und Temperaturen schwanken unter Dauerlast

Je länger wir die Tests durchführen, umso deutlicher wird, dass die Lüfter nicht stabil bei 5.700 rpm bleiben. Die Drehzahl folgt einer Sinuskurve, die zwischen 5.000 und 5.700 rpm schwankt. Antiproportional verhält sich die Temperaturkurve: Sinkt die Drehzahl, steigt die Temperatur auf über 100 Grad. Steigt die Drehzahl, sinkt die Temperatur auf etwa 95 Grad.

  • Eine ungefähre Darstellung der Kerntakte, Temperaturen und Lüfterdrehzahl des Macbook Pro 14 mit M2 Max, Maßstab ungenau. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)
Eine ungefähre Darstellung der Kerntakte, Temperaturen und Lüfterdrehzahl des Macbook Pro 14 mit M2 Max, Maßstab ungenau. (Bild: Oliver Nickel/Golem.de)

Wir sehen: Bei einzelnen Tasks, die zum Großteil entweder nur die GPU oder die CPU belasten, kann das Notebook die volle Leistung auch über lange Zeiträume ausschöpfen. Interessant wird es, wenn wir Cinebench und Diffusion Bee gleichzeitig laufen lassen. Das SoC muss das vorhandene Leistungsbudget von in der Praxis gemessenen 45 Watt nun unter GPU und CPU aufteilen. Es scheint, als würde GPU priorisiert, CPU taktet auf etwa 1.500 MHz herunter und 45 Watt werden fast nie ausgenutzt. Die TDP pendelt sich eher bei 24 bis 30 Watt ein.

Temperatur- und Lüfterkurven bleiben hierbei exakt gleich. Allerdings werden durch die Auslastung beider Komponenten vor allem die Benchmarkwerte in Cinebench negativ beeinflusst und der Score rutscht von 14.825 auf 6.512 Punkte ab. Ein ähnliches Verhalten zeigt sich auch im Spiel Shadow of the Tomb Raider, nur dass die CPU hier mit 2,5 statt 1,5 GHz takten darf.

Die CPU-Drosselung erklärt übrigens auch die relativ ähnlichen Frameraten in eher CPU-intensiven Spielen wie Counter-Strike-Global Offensive, in dem der Mac Mini mit dem M2 Pro und einer eigentlich wesentlich schwächeren GPU fast an das Macbook Pro 14 (122 und 134 fps) heranreicht.

Der Mac Mini kann durch eine gute Kühlung nämlich etwas mehr aus dem Chip herausholen.

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Der Vergleich zum Macbook Pro mit M1 Max 
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NoamLoop 10. Feb 2023 / Themenstart

Für x86(x64) Prozessoren gibt es diverse Tools, um die Kernspannung/Taktfrequenz beim...

MalEbenSo 02. Feb 2023 / Themenstart

Wenn die Antwort nur ja oder nein lauten darf, dann &#8222...

GilBates 01. Feb 2023 / Themenstart

die Seite ist von Apple gesponsort. die müssen den Mac zwangsläufig immer top bewerten...

Valanx 01. Feb 2023 / Themenstart

Jap hatte eins der RTX20xx Serie. Hab's direkt getauscht. Alienware Mal ausprobiert, noch...

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