Flotter, aber bei mehr Energiebedarf
Apple gibt an, dass der M2 bei der CPU-Geschwindigkeit rund 18 Prozent vor dem M1 liegen soll. Bei der GPU-Performance sollen es 25 Prozent bei gleicher Leistungsaufnahme und 35 Prozent bei einer höheren sein - Apple selbst weist somit schon indirekt darauf hin, dass der M2 weniger sparsam als sein Vorgänger ist.
Für unsere Benchmarks nutzen wir den Mac Mini (Late 2020) mit M1, das Macbook Pro 16 (Late 2021) mit M1 Max und das Macbook Pro 13 (Mid 2022) mit M2. In allen Geräten wird der Chip per Lüfter gekühlt, was die Vergleichbarkeit erhöht. Im Macbook Air hingegen laufen der M1 und der M2 passiv, weshalb hier die thermische Verlustleistung und damit auch die Performance bei längerer Last geringer ausfällt.
CPU-seitig zeigen unsere Benchmarks, dass der M2-Chip in etwa das von Apple genannte Niveau erreicht: Auf allen Kernen messen wir ein Plus von bis zu 16 Prozent, wobei die Kompression via 7-Zip den Bestfall darstellt. Der Packer profitiert neben Takt und IPC stark von größeren Caches - sprich L2 sowie System Level - und überdies von LPDDR5. In Blender liegt der Zuwachs bei 14 Prozent, im Cinebench R23 sind es 12 Prozent. Die 8.723 Punkte entsprechen grob einem Core i3-12100F mit 4C/8T.
Die GPU und der Encoder machen einen großen Sprung
Bei der integrierten Grafikeinheit erweisen sich die zehn statt acht Kerne samt neuer Architektur und LPDDR5-Speicher als sehr leistungsfähig: Im 3DMark Wild Life Extreme mit 4K-Auflösung liegt der M2 rund 36 Prozent vor dem M1 und im anspruchsvollen GFX Bench Aztec Ruins High Tier gar 38 Prozent. In weniger fordernder Software wie dem 3DMark Sling Shot Extreme Unlimited sind es noch 25 Prozent.
Apple hat beim M2 neben CPU und GPU auch den Multimedia-Block überarbeitet. Dieser soll schneller arbeiten als zuvor und anders als beim regulären M1 auch den ProRes-Codec beschleunigen. Das Umwandeln eines 8K-H.264-Clips in einen 4K-H.264-Schnipsel erledigt der M2 beeindruckende 45 Prozent flotter als der M1, was Apples Aussage belegt.
Jegliche Performance-Zuwächse des M2 haben aber ihren Preis: Abgesehen davon, dass der Prozessor größer und somit teurer ist und auch der LPDDR5-Speicher die Kosten nach oben treibt, benötigt der M2 mehr Energie als der M1. Im Cache-/RAM-lastigen 7-Zip etwa steigt die Leistungsaufnahme beim Komprimieren von 14,1 auf 18,2 Watt und in Blender messen wir 21,5 statt 14,8 Watt. Noch stärker fällt die Differenz im 3DMark Wild Life Extreme aus: Hier sind es gleich 16,3 statt 11,7 Watt - prozentual ein großer Sprung. Die Effizienz sinkt entsprechend.
Kommen wir zum Resümee.
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Apple M2 im Test: Die Revolution ist abgesagt | Apple M2 im Test: Verfügbarkeit und Fazit |
16GB beim M1 und 24GB beim M2 klingt schon nach arg wenig, oder? Gibt doch inzwischen...
Du verwechselst mich mit jemandem ^^
Ich schaue was geht ;-)
Jasper Lake geht Mobile doch nur bis 6W - Tremont ist ja die uArch und kein Produkt. Am...
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