App-Store-Umbau für große Smartphones
Deutlich umgebaut wurde der App Store. Was uns dabei sofort auffällt: Das Interface ist größer geworden. Apple baut seine Apps schon länger vor allem für das iPhone 6 und 6 Plus sowie die Nachfolger um. Vor allem Nutzer des iPhone 5S und SE leiden darunter. Früher war es nur Musik, die recht viel Platz beanspruchte, jetzt ist es auch der App Store und selbst beim E-Mail-Programm werden übergroße Überschriften genutzt. Auf einem iPhone 7 Plus oder den iPads sieht das freilich gut aus und ist eine Verbesserung. Beim iPhone 5S/SE ist es gewöhnungsbedürftig,
Interessant ist zudem, dass der App Store Spracheinstellungen teilweise ignoriert. Wer das iOS-Gerät auf Englisch stellt, aber den deutschen App Store verwendet, der bekommt diese App in deutscher Sprache präsentiert - allerdings nicht immer: In Update-Liste fanden wir etwa ein Update von Asiana Airlines mit englischer Beschreibung. Die Detail-Ansicht der Änderungen auf der App-Seite ist obendrein ein Mix aus Deutsch (Nutzerbewertungen, Überschriften) und Koreanisch (Changelog). Wir würden uns wünschen, dass der App Store unsere Spracheinstellungen übernimmt. Insbesondere, da die Beschreibung in englischer Sprache in sehr vielen Fällen existiert, selbst bei Apps aus Japan oder Korea.
Das Chaos gibt es auch andersherum. Bei Angry Birds bekommen wir die Update-Beschreibung in Englisch, die App-Seite aber auf Deutsch. Das Update für Google Maps zeigt uns hingegen alles in deutscher Sprache. Es sind noch einige wenige kritische Bugs im App Store vorhanden. Einloggen sorgt nicht immer dafür, dass man im passenden App Store landet. Die Update-Prozesse ignorieren das zum Glück und laufen zuverlässig und auf dem iPad hat sich die Übersicht gebessert. Der alte Update-Bereich des App Stores wurde erstmals an die Größenverhältnisse der iPads angepasst. Es gibt aber einen Haken.
Wer braucht schon Größenangaben?
Ärgerlich ist der Umstand, dass Apple bei der Updateübersicht im App Store nicht mehr die Größe der Updates anzeigt. Bislang ließen sich so binnen Sekunden bestimmte Apps priorisieren, während andere lieber heruntergeladen werden, wenn die Internetverbindung nicht gebraucht wird. Apps wie iWork, Office 365, Hearthstone, Real Racing oder Infinity Blade zu aktualisieren, mag für VDSL- oder Kabelkunden ein Klacks sein, für alle anderen wird es zum Geduldspiel. Die Informationen sind an sich noch da, es muss aber jede einzelne App angeklickt werden.
Was früher, nach einer Woche App-Update-Sammelei, Sekunden gekostet hat, dauert plötzlich Minuten. Wir können das überhaupt nicht nachvollziehen. Langsame Internetleitungen sind selbst in Hochtechnologieländern wie Deutschland noch weit verbreitet. Bis Oettingers Vision der Gigabyte-Gesellschaft erreicht ist, vergehen jedenfalls sicher noch einige Jahre.
App-Offloading mit Warnung
Mit dem neuen App Store kommen aber noch kleinere Veränderungen. Die Optionen "Unbenutzte Apps auslagern" (App Offload) werden wir erst nach mehreren Wochen vernünftig bewerten können. Ähnlich wie bei MacOS 10.12 Sierra entscheidet Apple anhand des Nutzungsprofils, ob eine App entfernt werden kann. Dabei werden die Nutzerdaten laut Apple trotzdem noch gesichert. Apple weist jedoch darauf hin, dass Apps, die nicht mehr im App Store vorhanden sind, ihre Daten verlieren: "Bei der erneuten Installation der App werden deine Daten wiederhergestellt, vorausgesetzt, die App ist noch im App Store erhältlich".
Zur Sicherheit hätten wir früher einfach die App noch auf dem Rechner gespeichert. Doch das geht mit iTunes 12.7 nicht mehr. Sollte eines der Szenarien eintreten, die eine App im Store verschwinden lassen, ist die App weg und damit der simple Zugriff auf die Daten dieser App.
An sich ist das Offloading eine interessante Idee und immerhin warnt Apple die Anwender deutlich davor, dass Apps verloren gehen können. Die Option ist standardmäßig abgeschaltet. Standardmäßig aktiv ist die Option, dass App-Entwickler den Anwender fragen können, wie sie ihre App finden. Das nervt uns manchmal. Daher ist diese neue Option eine sehr willkommene Änderung. Sie zeigt auch, dass Apple aufpasst, wenn es um Entwickler geht, die den Nutzer zu sehr stören.
Eine weitere Option ist das Video-Autoplay für den App Store. Hier lässt sich unter anderem einstellen, dass dies nur über WLAN erlaubt wird, oder die Funktion kann komplett deaktiviert werden. Positiv: Ist der Akku am Ende oder die Internetverbindung schlecht, wird die Funktion automatisch abgestellt. Ein Beispiel, das Schule machen sollte. Wer Facebook oder Instagram nutzt, weiß, dass es App-Entwickler gibt, die sich um die Datentarife der Anwender nicht scheren.
Die Video-Autoplay-Option geht übrigens auch auf die Akkuladung. Unser iPad Air wurde jedenfalls bei der Nutzung des App Stores auffallend warm. Gerade fürs iPad gibt es aber auch tolle Neuerungen mit iOS 11.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Viele Designänderungen | Die iPad-Nutzer bekommen viele sinnvolle Änderungen, alte Geräte leiden |
Natürlich kann man den Drucker auch noch benutzen. Hat man keine Billiggurke gibt's...
auch unter 32 Bit möglich gewesen wären. Apple kappt halt gerne Zöpfe damit ein Upgrade...
Seit iPhone 1 dabei und seitdem nur 77 Apps liebgewonnen? ;) Spaß beiseite, auf meinem...
Schließ ihn einfach nochmal an, und versuche ihn so zu verwenden, wie Du heutzutage...
Die 165 halte ich für wenig glaubhaft. Aber auch wenn, ist es ja kein Problem, einfach...