Apple: Foxconn kündigt Lohnerhöhung um bis zu 25 Prozent an

Apple und Foxconn stehen nach einem Enthüllungsbericht zu den Arbeitsbedingungen bei dem Auftragshersteller unter Druck. Nun will Foxconn die Löhne erhöhen. Zuvor hatte Apple eine Überprüfung durch die Fair Labor Association angekündigt.

Artikel veröffentlicht am ,
Foxconn-Arbeiterin He Jufen im Mai 2010
Foxconn-Arbeiterin He Jufen im Mai 2010 (Bild: Bobby Yip/Reuters)

Foxconn Technology hat angekündigt, die Löhne seiner Arbeiter in China um 16 bis 25 Prozent zu erhöhen. Das gab das Unternehmen am 18. Februar 2012 bekannt. Damit steige der Monatslohn vieler Arbeiter auf rund 400 US-Dollar, erklärte der taiwanische Auftragshersteller. Zudem würde die Zahl der geforderten Überstunden reduziert.

Die Lohnerhöhung gelte rückwirkend zum 1. Februar 2012. Der Basislohn eines Arbeiters steige auf 1.800 Yuan (286 US-Dollar). Arbeiter, die technische Lehrgänge besucht hätten, würden 2.200 Yuan (350 US-Dollar) erhalten.

Foxconn hatte in der Vergangenheit schon mehrmals Lohnerhöhungen und Verbesserungen bei den Arbeitsbedingungen zugesagt, die dann nicht umgesetzt wurden.

Gegenwärtig sind Foxconn und sein Auftraggeber Apple unter Druck, weil die New York Times Aussagen von einem früheren Foxconn-Manager und von mehreren ehemaligen Apple-Managern veröffentlicht hat, nach denen Apple für die unmenschlichen Arbeitsbedingungen und eine Serie von tödlichen Arbeitsunfällen bei seinen Auftragsherstellern mitverantwortlich sein soll. Bei Foxconn herrschen in den Fabrikhallen Sprechverbot, Zwölfstundenschichten und ein Regime von repressiven Aufsehern.

Apple-Chef Tim Cook hatte die Vorwürfe erst erbost zurückgewiesen, sich dann aber an die Fair Labor Association (FLA) gewandt, damit diese "spezielle Untersuchungen" bei Foxconn in Shenzhen und Chengdu durchführt. FLA-Chef Auret van Heerden hatte sich zuerst sehr positiv über die Arbeitsbedingungen bei Foxconn geäußert, dann aber der Nachrichtenagentur Bloomberg erklärt, es gebe eine "Unmenge Probleme bei Foxconn".

Foxconn fertigt nicht nur für Apple, sondern auch für Amazon, Dell, Nintendo, Hewlett-Packard, Samsung, IBM, Lenovo, Motorola, Nokia, Sony, Toshiba und andere. Foxconn ist das größte Exportunternehmen in China und beschäftigt 1,2 Millionen Menschen, die 40 Prozent der weltweit verkauften Unterhaltungselektronik montieren.

Bitte aktivieren Sie Javascript.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
  • ohne Werbung
  • mit ausgeschaltetem Javascript
  • mit RSS-Volltext-Feed


Endwickler 21. Feb 2012

So, wie es aussieht, ist es dort meistens der physische und psychische Druck, der an den...

Endwickler 21. Feb 2012

Aus eigenverdientem Geld spenden ist sicher eine gute Idee, aber: Es bringt oft sehr viel...

Anonymer Nutzer 20. Feb 2012

In China sind Menschen nicht viel werd, die haben genug davon. Für die Regierung sind ihr...

omo 19. Feb 2012

Anbieter benötigen Profit aus dadurch kaufkraftmaximiertem Nachfragervermögen. Das ist...



Aktuell auf der Startseite von Golem.de
Direkte-E-Fuel-Produktion  
Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss

Der Sportwagenhersteller will künftig E-Fuels direkt im Fahrzeug produzieren. Dazu übernimmt Porsche das strauchelnde Start-up Sono Motors.
Ein Bericht von Friedhelm Greis

Direkte-E-Fuel-Produktion: Porsches Masterplan hinter dem Verbrennerkompromiss
Artikel
  1. BrouwUnie: Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis
    BrouwUnie
    Tesla verkauft Giga Bier zu einem stolzen Preis

    Tesla hat, wie von Elon Musk versprochen, nun eine eigene Biermarke im Angebot und verkauft drei Flaschen für knapp 90 Euro.

  2. Google: Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt
    Google
    Ursache für Acropalypse-Lücke in Android seit Jahren bekannt

    Eine wohl undokumentierte API-Änderung führte zu der Acropalypse-Sicherheitslücke. Das Problem dabei ist Google schon früh gemeldet worden.

  3. Sprachmodelle: Warum ChatGPT so erfolgreich ist
    Sprachmodelle
    Warum ChatGPT so erfolgreich ist

    KI-Insider Wie erklärt sich der Erfolg von ChatGPT, obwohl es nur eines von vielen Sprachmodellen und leistungsstarken KI-Systemen ist? Drei Faktoren sind ausschlaggebend.
    Von Thilo Hagendorff

Du willst dich mit Golem.de beruflich verändern oder weiterbilden?
Zum Stellenmarkt
Zur Akademie
Zum Coaching
  • Schnäppchen, Rabatte und Top-Angebote
    Die besten Deals des Tages
    • Daily Deals • ASUS VG27AQ1A QHD/170 Hz 269€ • Crucial P3 Plus 1 TB 60,98€ • ViewSonic VX3218-PC-MHDJ FHD/165 Hz 227,89€ • MindStar: be quiet! Pure Base 600 79€ • Alternate: Corsair Vengeance RGB 64-GB-Kit DDR5-6000 276,89€ und Weekend Sale • Elex II 12,99€ • 3 Spiele kaufen, 2 zahlen [Werbung]
    •  /