App Store: Klage gegen Apple wegen Ablehnung einer Coronavirus-App

Der Kläger sieht einen Monopolmissbrauch durch Apple, weil Konkurrenz verhindert werde.

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Klage gegen Apple wegen App-Store-Freigaben erhoben.
Klage gegen Apple wegen App-Store-Freigaben erhoben. (Bild: Odd Andersen/AFP via Getty Images)

Apple soll eine Coronavirus-App blockiert haben, um sein Monopol auf Apps zur Kontaktverfolgung aufrechtzuerhalten. Das wird dem Unternehmen in einer Klage vorgeworfen, die am US-Bezirksgericht für den Bezirk New Hampshire eingereicht wurde.

Apple hatte der iOS-App Coronavirus Reporter im März 2020 den Zugang zum App Store verweigert. Der Kläger gibt an, dass es "erhebliche wettbewerbswidrige Auswirkungen" habe, wenn Apple "willkürlich bestimmen" könne, "welche Apps veröffentlicht werden und welche nicht".

Der Kläger sieht darin Verstöße gegen das Antimonopolgesetz Sherman Act. Er fordert eine Unterlassung des aus seiner Sicht wettbewerbswidrigen Verhaltens und verlangt Schadensersatz in Höhe von mehr als 75.000 US-Dollar. Außerdem wird gefordert, Apples Macht zu beschneiden. Es dürfe nicht sein, dass Apple "vernünftige Apps" gar nicht erst für den App Store zulassen dürfe.

Laut der Klageschrift wurde die App Coronavirus Reporter von einer Gruppe von Experten aus dem Gesundheitswesen und der Informatik im Februar 2020 entwickelt. Damit sollten biostatistische und epidemiologische Daten rund um die Verbreitung des Coronavirus erhoben werden.

Kläger sieht sich ungerecht behandelt

Die App-Entwicklung sei am 3. März 2020 abgeschlossen und die App im App Store eingereicht worden. Zu diesem Zeitpunkt habe es von Apple noch keine Pläne für eine zentrale Coronavirus-API gegeben. Nachdem Apple die Freischaltung im App Store untersagt hatte, legten die Entwickler erfolglos Widerspruch ein. 20 Tage später bekräftigte Apple die Ablehnung mit der Begründung, dass die App von keinem anerkannten Gesundheitsunternehmen stamme und die "vom Benutzer generierten Daten nicht von einer seriösen Quelle auf ihre Genauigkeit überprüft wurden".

Mitte März 2020 habe Apple angekündigt, nur Coronavirus-Apps zuzulassen, die von anerkannten Gesundheitseinrichtungen stammten. Der Kläger kritisiert, dass Apple eine andere, ähnlich funktionierende App wie Coronavirus Reporter im April 2020 im App Store freigegeben habe. Hier sieht sich der Kläger der Willkür von Apple ausgeliefert.

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forenuser 26. Jan 2021

Abstimmung an der Ladentheke, sprich Kauf oder nicht-Kauf. Wer Apple, dessen Gehabe oder...

forenuser 24. Jan 2021

Ob es kriminell ist wird sich zeigenm, das entscheiden ggf. Gerichte.

User_x 24. Jan 2021

Und dann nimmt dieser Apple User zum Suchen den Daten-Sammel-Dienst von Google und Yahoo...

Darkmalvet 22. Jan 2021

Du hast dabei nur eine Kleinigkeit vergessen: Der Appstore ist die einzige Bezugsquelle...



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