App Store: Apple muss bis Juni DMA bei Apps richtig umsetzen

Die EU-Kommission hat Apple in einer vorläufigen Anordnung dazu verpflichtet, seine Verpflichtungen im Rahmen des DMA (Digital Markets Act) umzusetzen. Gleichzeitig ist eine Strafe von 500 Millionen Euro wegen Verstoßes gegen Artikel 5 (4) des DMA auferlegt worden. Das geht aus einem Dokument hervor, das die Kommission am 26. Mai 2025 veröffentlicht hat ( PDF(öffnet im neuen Fenster) ).
Seit der Einführung des DMA gibt es Kritik an Apples Umgang damit . Entwicklern müsse es gestattet werden, ohne Komplikationen und zu hohe Kosten auf eigene Angebote verweisen zu können. Zudem dürfe Apple keine wiederkehrenden Provisionen mehr kassieren. Apple hat bis Ende Juni 2025 Zeit, um sicherzustellen, dass Entwickler mit ihren Kunden effektiv kommunizieren und eigene Angebote bewerben können.
Auch Abschlüsse außerhalb von Apples App Store müssen einfacher für Nutzer durchführbar sein. Apple erlaubt nur eine begrenzte Anzahl an Links und blendet großflächige Warnhinweise ein. Sowohl die Kommunikation als auch daraus resultierende Abschlüsse müssen kostenlos für die Entwickler sein.
Was bedeutet "kostenlos"?
Um den Begriff "kostenlos" gibt es Streit zwischen der Kommission und Apple: Apple versteht die englischsprachige Formulierung des DMA so, dass "free of charge" nur für die Kommunikation und die Bewerbung gilt, nicht aber auch für Abschlüsse. Die EU-Kommission argumentiert hingegen, dass auch die Abschlüsse kostenlos sein müssen.
Grundsätzlich verbietet die Kommission Apple nicht, für die anfängliche Weiterleitung eine Gebühr zu erheben. Die jetzige Commission Fee kritisiert die EU aber als zu weitreichend; sie beinhaltet unter anderem auch In-App-Käufe.
Die Kommission widerspricht auch Apples Auslegung des DMA, Kontakte zwischen Entwicklern und Kunden nur zu gestatten, nicht aber technisch ermöglichen oder erleichtern zu müssen. Der EU zufolge muss Apple sicherstellen, dass Entwickler ihre Rechte wahrnehmen können, wozu der direkte Kontakt mit Kunden zählt.
Weitere Strafen könnten folgen
Bei der Festlegung der Geldstrafe wurde einbezogen, dass Apple seit Anfang März 2024 gegen das DMA verstößt. Gleichzeitig berücksichtigte die EU mildernd, dass das DMA eine neue Regelung ist. Sollte Apple weiterhin gegen die Regeln verstoßen, werde es periodisch wiederkehrende Strafen geben, so die EU.



