App Store als Innovationsbremse?: Apple blockiert App mit ChatGPT-Funktionen
Apple wird vorgeworfen, mit fadenscheinigen Begründungen ein App-Update im App Store zu blockieren und damit Innovationen zu verhindern.

Apples strikte Politik bei der Freigabe von Apps für den App Store sorgt einmal mehr für Ärger. Diesmal geht es um eine E-Mail-App, die ChatGPT-Funktionen nutzt, um Menschen das Schreiben von Antworten zu vereinfachen. Apple verlangt einen Altersfilter, sobald ChatGPT-Fähigkeiten genutzt werden, berichtet das Wall Street Journal mit Verweis auf Dokumente rund um den Konflikt. Der App-Entwickler der E-Mail-App wirft Apple vor, damit Innovationen in Produkten zu verhindern.
Apple verweigert die Freigabe eines Updates der E-Mail-App Bluemail mit der Begründung, dass KI-Funktionen in der App dafür sorgen könnten, damit für Kinder unangemessene Inhalte anzuzeigen. Das gibt Ben Volach von Blix an, das Unternehmen hinter Bluemail. Er hat der Zeitung entsprechende Dokumente als Beleg gezeigt.
"Ihre App enthält KI-generierte Inhalte, scheint aber zurzeit keine Inhaltsfilterung zu enthalten", schreibt Apple an Blix und begründet damit, ein Update der App nicht für den App Store freizugeben. Apple verlangt als App-Store-Betreiber daher, dass Bluemail entweder eine Inhaltsfilterung erhalten müsse oder ansonsten mit einer Altersfreigabe ab 17 Jahren versehen werde.
App-Anbieter sieht sich ungerecht behandelt
Volach gibt an, dass Bluemail bereits über eine Funktion zur Inhaltsfilterung verfüge. Es ist unklar, warum Apple diese bei der Prüfung des Updates nicht bemerkt hat. Obwohl ein Inhaltsfilter in der App vorhanden ist, hält Volach die Forderung von Apple für unfair. Nach seiner Darstellung habe Apple andere Apps mit ähnlichen KI-Funktionen ohne Altersbeschränkung bereits für Apple-Nutzer zugelassen.
"Wir wollen Fairness", sagte Volach. "Wenn wir ein Mindestalter von 17 Jahren haben müssen, dann sollten andere das auch haben." Eine Altersbeschränkung könnte den Vertrieb der App einschränken, fürchtet er. "Apple macht es uns wirklich schwer, unseren Nutzern Innovationen zu bieten", ergänzte Volach.
Apple verweist auf Einspruchsmöglichkeiten
Ein Apple-Sprecher sagte, dass Entwickler eine Ablehnung für ein Update im App Store anfechten können und dass das Unternehmen die Beschwerde von Blix untersuche. Volach verweist darauf, dass die Android-Version von Bluemail von Google bereits mit ChatGPT-Funktionen für den Play Store freigeschaltet wurde, ohne dass die App eine Altersbeschränkung hat oder eine Inhaltsfilterung gefordert wird.
Die neue KI-Funktion von Bluemail nutzt den Chatbot ChatGPT von OpenAI, um das Schreiben von E-Mails anhand der Inhalte früherer E-Mails und Kalenderereignisse zu automatisieren. ChatGPT ermöglicht es Menschen, sich mit Hilfe der KI auf scheinbar menschenähnliche Weise zu unterhalten. Es ist in der Lage, anspruchsvolle Langformtexte zu einer Vielzahl von Themen zu schreiben.
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Apple plant wahrscheinlich eine eigene Version der KI, die man dann nutzen soll. Die ist...
Der Thread Starter macht wohl eher das Attribut "menschenähnlich" Angst ;)
Nur hat ChatGPT schon eine Sperre und mag keine sexualisierten Inhalte bringen ;-)
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