Die Spielidee entsteht
Mit Myrtia Rockstroh im Team geht es nun darum, das detaillierte Konzept für die App auszuarbeiten. Da Jens Rockstroh und seine Frau Musik sehr mögen, kristallisiert sich schnell heraus, dass etwas mit Musik und Klängen erschaffen werden soll. "Angesichts dessen, was es bis dato auf dem Markt zu diesem Thema gab, war für uns auch klar: Da gibt es ganz viel Raum für Neues", so Myrtia Rockstroh.
Die Aufgabenverteilung innerhalb des Teams wird klar definiert: Myrtia Rockstroh kümmert sich um die grafische Gestaltung der App, Jens Rockstroh kreiert Sounds und komponiert die Musik, und Lars Mecklenburg verknüpft dann beides in die Entwicklungsumgebung. Die Animationen wiederum sollen die zwei Männer erstellen.
Aquarelle in mehreren Ebenen
Bevor das Projekt aber richtig startet, vergeht erst noch einige Zeit. Jens Rockstroh zieht sich zurück, um sich um seinen damals einjährigen Sohn zu kümmern. Myrtia Rockstroh macht sich derweil erste Gedanken zu dem Design. "Erste Idee war, Räume und Hintergründe aus Papier und Pappe zu bauen, wie Miniaturbühnen. Ich habe experimentiert, gebaut, überlegt. Die Figuren habe ich auf Papier gezeichnet, diese dann ausgeschnitten und in die Papierbühnen gesetzt. Die Ideen waren toll, sie hätten für einen Trickfilm gut funktioniert. Aber für eine Spiele-App erwies sich das als denkbar kompliziert und technisch extrem aufwendig", erzählt sie.
"In puncto Design war uns klar: Wir wollten trotzdem das Handgemachte sichtbar machen. So kam ich dann zurück auf die Zeichnung und schließlich zum Aquarell. In Photoshop begann ich dann, die Aquarelle in mehreren Ebenen zu schichten, ähnlich wie ich es in meinen Malereien mit Acryl und Ölfarbe immer getan habe. Für mich entstand eine neue Technik, die für Mobile genau die malerische Tiefe und Freiheit erzeugte, die ich dort meist vermisse."
Lars Mecklenburg beginnt parallel dazu, die technischen Möglichkeiten auszuloten. "Keiner von uns hatte bis zu diesem Zeitpunkt eine App für mobile Geräte programmiert oder sich mit Entwicklungsumgebungen für Spiele beschäftigt", sagt er. Mecklenburg experimentiert eifrig herum und entscheidet, dass die populäre Games-Technologie Unity als Grundgerüst dienen soll. Dass er als studierter Philosoph eine eigene Sicht aufs Programmieren hat, kommt ihm dabei zugute: "Was in der Philosophie das glücklich machende Evidenzgefühl ist, das einem sehr schnell beim nächsten Argument wieder flöten gehen kann, ist beim Programmieren die fehlerfreie Kompilierung - auch wenn sich diese genauso wie die philosophische Widerspruchsfreiheit beim nächsten Test schnell als gar nicht so fehlerfrei herausstellen mag."
Wenn Figuren musizieren
Anfang 2015 geht das Projekt in die nächste, entscheidende Phase. Die Gründer wissen nun, dass die Kinder-App etwas mit Musik und Klängen zu tun haben soll, aber noch ist nicht klar, wie das Ganze als Spiel aufbereiten werden kann. Zuerst hat das Trio die Idee, ein Szenario zu entwickeln, in dem Figuren musizieren oder Geräusche machen. "Ich scribbelte unendlich viele Blätter voll, merkte aber, dass wir darauf so viele Ideen unterbringen wollten, dass der Platz einfach nicht ausreichte. Wir brauchten mehrere Szenarien. So entstand die Idee eines Hauses mit mehreren Stockwerken und Zimmern", kommentiert Myrtia Rockstroh. "Dazu kam auch, dass wir Musik als Phänomen darstellen wollten, das durch das Zusammenwirken verschiedener Klänge entsteht, nicht nur durch Instrumente in einem Konzert. Gerade die Verbindung zum Alltag, dem Alltag mit Kindern, brachte uns auf diese alltägliche Klangkulisse: Wie klingt das Plätschern des Wassers in der Badewanne, das Zähneputzen, das Essen, das Schmatzen, das Knarren des Holzbodens, das Klappern des Bestecks?"
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App-Startup DoDings: Aus dem Schrebergarten in den Appstore | Ein Haus voller Musik und Klänge: KlangDings |
Hier mal die Zahlen für ein recht gut gemachtes und viel gehyptes Game das $4 kostet...
Sich keine Freunde zu machen hat Apple echt drauf.
Ist wirklich eine schöne Idee, vor allem für Eltern die musikalisch nicht so bewandert sind.