Apex Legends angespielt: Battle Royale mit Wiederbeleben
Ohne Vorankündigung hat Electronic Arts mit Apex Legends eine kostenlos erhältliche Mischung aus Overwatch und Battle Royale veröffentlicht - mit pfiffigen Ideen: Helden verfügen über interessante Spezialkräfte und Teamkameraden können sich für den Überlebenskampf wiederbeleben.

Das zu Electronic Arts gehörende Entwicklerstudio Respawn Entertainment hat für die erste Überraschung des Spielejahres gesorgt: Ohne den sonst üblichen Marketingvorlauf hat das Team seinen kostenlos für Windows-PC, Xbox One und Playstation 4 erhältlichen Actiontitel Apex Legends als rund 23 GByte großen Download veröffentlicht. Beim Anspielen wird schon nach wenigen Augenblicken klar, dass das Spiel sehr offensichtlich eine Antwort auf den riesigen Erfolg von Pubg und Fortnite Battle Royale sein soll, außerdem gibt es spürbar große Anleihen bei Overwatch.
Abgesehen vom kurzen, gut gemachten Tutorial gibt es keine einzeln spielbaren Inhalte. Stattdessen landen wir wie bei Battle Royale gewohnt nach dem Absprung aus einem Fluggerät auf der bislang einzigen verfügbaren Umgebung. In Apex Legends treten wir in der Ich-Perspektive zusammen mit zwei anderen Spielern an, das automatische Matchmaking hat beim Ausprobieren sehr gut funktioniert. Natürlich können wir nach der Landung das Squad verlassen und auf eigene Faust versuchen, der letzte Überlebende von 60 Helden zu sein, während eine Kuppel das Spielgebiet immer weiter verkleinert.
Sinnvoll ist das aber nicht: Zum einen gibt es Helden mit sich ergänzenden Spezialfähigkeiten - dazu gleich mehr. Zum anderen können sich die Teammitglieder heilen und sogar wiederbeleben. Wenn ein Kamerad angeschlagen ist, kann er sich noch krabbelnd etwa in Deckung begeben, um dort in Sicherheit medizinisch versorgt zu werden.
Wenn ein Spieler virtuell stirbt, können wir eine Art virtuellen Dog Tag ergreifen, den wir zu einer der im Level verteilten Wiederbelebungsstationen bringen müssen, auf Knopfdruck erfolgt dann der Respawn. Die Herausforderung dabei ist, dass dieser Vorgang relativ lange dauert und wir solange ungeschützt sind. Die Wiederbelebungsstationen dürften also relativ rasch belagert sein, was interessante taktische Möglichkeiten ergeben könnte.
In den ersten Stunden nach der Veröffentlichung war das allerdings noch nicht der Fall. Die meisten Spieler sind schlicht noch damit beschäftigt, sich in der sich in der postindustriell aufbereiteten, mit Sumpfgebieten und Felstälern sowie Forschungsstationen durchaus komplexen Karte zurechtzufinden. Auch das Finden und Sammeln von Waffen - typisches Element von Battle Royale - geht noch nicht ganz so zielgerichtet von der Hand wie in anderen, älteren Titeln.
An Overwatch von Blizzard erinnern die Helden von Apex Legends. Vor dem Start der Partien müssen wir uns für einen von acht dieser Krieger entscheiden, von denen jeder über eine Spezialfähigkeit verfügt. Der Fährtenleser Bloodhound etwa sieht die letzten Aktivitäten des Feindes auf der Karte, während die Kampfsanitäterin Lifeline ihre Teamkameraden mit einem Schild abschirmen kann. Anders als in Overwatch ist die Laufgeschwindigkeit bei allen Helden übrigens gleich. Zwei der Helden sind nicht kostenlos verfügbar, sondern müssen freigespielt oder gekauft werden. Nach aktuellem Wissensstand sind sie tatsächlich nicht stärker als ihre kostenlosen Kollegen, so dass sich erst einmal kein Pay-to-Win-Problem ergibt.
Es gibt noch ein paar weitere Besonderheiten in Apex Legends, etwa das im Ansatz physikalisch korrekte Verhalten von Gewehrkugeln - was den Umgang mit dem sonst sehr starken Scharfschützengewehr relativ herausfordernd macht. Vehikel gibt es nicht, Spieler können sich allerdings an Seilzügen besonders schnell bewegen. Das Programm ist offiziell in der gleichen Welt wie die Titanfall-Reihe von Respawn angesiedelt. Besonders spürbar ist das nicht, und Mechs sowie die besonders wendigen Piloten spielen keine Rolle.
Apex Legends ist kostenlos erhältlich, die Finanzierung erfolgt über kaufbare Zusatzinhalte. Wir fanden die beim Anspielen durchaus präsent - trotzdem sind wir ohne das Ausgeben von Geld zurechtgekommen und hatten dabei nicht das Gefühl, etwas zu verpassen. Wir können kosmetische Extras kaufen, etwa Skins für Waffen. Es gibt Lootboxen, bei denen wir immerhin vorab sehen, wie hoch die Chancen auf etwas Interessantes sind, sowie die beiden schon genannten Helden. Ähnlich wie in Fortnite offeriert EA außerdem eine Art Battle Pass, der Zugriff auf ein ganzes Paket an Extras bietet.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Jupp, aber die PS1 klammer ich da immer aus weil es "Spezialhardware" ist. Ab der PS2...
Ehrlich gesagt möchte ich meine alten Spiele nicht verkaufen. Erstens kostet das Zeit...
Von mir aus können die Kinder in Fortnite bleiben. Hab gestern ein paar Runden gespielt...
Ich komm gerne mal deinen Keller besuchen ;)