Antivirus-Hersteller: US-Beteiligungsgesellschaft übernimmt Sophos
Mehr als 3,9 Milliarden US-Dollar hat sich die Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo das britische Sicherheitsunternehmen Sophos kosten lassen. Thoma Bravo hält auch Anteile an der Sicherheitsfirma McAfee.

Die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo will die britische Sicherheitsfirma Sophos übernehmen. Ein Angebot in Höhe von mehr als 3,9 Milliarden US-Dollar steht im Raum. Die Verhandlungen sollen bereits im Juni begonnen haben, wie das Magazin Financial Times (Paywall) berichtet. Sophos stellt Sicherheits- und Verschlüsselungssoftware für Privat- und Unternehmenskunden her. Das 1985 gegründete Unternehmen ging 2015 für 1 Milliarde britische Pfund an die Börse.
Der Vorstand von Sophos wolle den Aktionären einstimmig empfehlen, das Angebot anzunehmen, heißt es in einer Pressemitteilung von Sophos. Thoma Bravo bietet 7,40 US-Dollar pro Aktie. Dies liege 37 Prozent über dem Schlusskurs der vergangenen Woche und sei damit "ziemlich überzeugend", sagte Kris Hagerman, CEO von Sophos. Großaktionäre wie Apax sowie die Unternehmensgründer, die gemeinsam mehr als ein Viertel der Aktien halten, hätten bereits zugestimmt, schreibt die Financial Times. Sophos hat rund 100 Millionen Kunden.
Laut Hagerman plant Thoma Bravo, Sophos als eigenständiges Unternehmen weiterzuführen, damit dieses "weiter wachsen, expandieren und in seinen eigenen Märkten agieren" kann. Thoma Bravo hatte bereits 2016 Interesse an der Übernahme der Sicherheitsfirma McAfee bekundet und 2017 eine Beteiligung erworben. Thoma Bravo hält Beteiligungen an mehreren Softwarefirmen aus den USA. Sophos wäre die erste Übernahme außerhalb der USA, heißt es in dem Bericht der Financial Times. In seiner 40-jährigen Geschichte hat Thoma Bravo mehr als 200 Software- und Technologieunternehmen mit einem Wert von mehr als 50 Milliarden US-Dollar erworben.
Nachtrag vom 3. März 2020, 12:15 Uhr
Am 2. März erklärte die britische Sicherheitsfirma Sophos, dass die Übernahme durch die US-Beteiligungsgesellschaft Thoma Bravo abgeschlossen sei. Die Aktieninhaber hätten der Übernahme am 3. Dezember 2019 zugestimmt, heißt es von Sophos. "Gemäß den Bedingungen der Vereinbarung erhalten die Sophos-Aktionäre 7,40 US-Dollar pro Aktie. Der Preis pro Aktie entspricht einem Aufschlag von 168 Prozent auf den Preis der Aktie beim Börsengang im Juni 2015", schreibt Sophos. Wie bereits im Vorfeld erwartet, kostet die Übernahme ungefähr 3,9 Milliarden US-Dollar.
Oder nutzen Sie das Golem-pur-Angebot
und lesen Golem.de
- ohne Werbung
- mit ausgeschaltetem Javascript
- mit RSS-Volltext-Feed
Es kommt drauf an ob es Sophos Enterprise ist oder Sophos Central (Cloudlösung). Sophos...