Ant-Man and the Wasp: Quantumania: Insider kritisieren schlechte Spezialeffekte im Marvel-Film

Die Effekte an Ant-Man and the Wasp: Quantumania hätten laut Insidern deutlich besser sein können. Aber für Marvel zählte ein anderer Film.

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Ant-Man and the Wasp: Quantumania läuft gerade im Kino.
Ant-Man and the Wasp: Quantumania läuft gerade im Kino. (Bild: Michael Tullberg/Getty Images)

Der neue Marvel-Kinofilm Ant-Man and the Wasp: Quantumania hätte optisch beeindruckender sein können, als er geworden ist. Angestellte von Spezialeffektfirmen kritisieren, dass für Marvel ein anderer Film im Vordergrund stand, der alle wichtigen Ressourcen verschlungen hat, die für die Erschaffung von Spezialeffekten nötig ist: Black Panther: Wakanda Forever. Einige Mitarbeiter bei Spezialeffektfirmen sprachen mit Vulture über ihre Erfahrungen bei der Arbeit an Ant-Man and the Wasp: Quantumania.

Die Betreffenden wollten anonym bleiben, um Repressalien zu vermeiden. Vulture sprach mit drei Mitarbeitern aus der Branche, von denen zwei davon vehemente Kritik an der Qualität der optischen Effekte in Ant-Man and the Wasp: Quantumania äußerten.

Einer der Mitarbeiter erhielt vom Magazin den Namen Jim. Er ist Techniker für visuelle Effekte. Er habe an etlichen Marvel-Filmen und -Serien mitgearbeitet und dabei viele positive Erfahrungen gesammelt. Sein Unternehmen habe zur gleichen Zeit an den Effekten von Ant-Man and the Wasp: Quantumania sowie Black Panther: Wakanda Forever gearbeitet. Die Prioritätensetzung sei dabei ganz klar gewesen.

Black Panther: Wakanda Forever war wichtiger

In den zweiten Teil von Black Panther sei das "ganze Geld" geflossen, er habe die "meisten Ressourcen" erhalten. Dafür habe er prinzipiell Verständnis, er sieht darin aber einen Grund, dass die Ant-Man-Verfilmung nicht so gut geworden ist, wie es möglich gewesen wäre. Er beklagt, dass es zum Ende der Fertigstellung viele Änderungen gab, die vielfach zu spät gekommen seien.

Diese vielen kurzfristigen Änderungen hätten zu einer vermeidbaren Belastung der Belegschaft in dem Spezialeffektunternehmen geführt. Dabei seien auch Dinge gemacht worden, um "unvollständige Arbeit zu vertuschen". Es habe Änderungen am Film gegeben, die dafür sorgten, dass weniger Action und Effekte gezeigt werden, als es möglich gewesen wäre. Als Grund vermutet er Zeitdruck, den Film rechtzeitig fertig zu bekommen.

Das Potenzial der visuellen Effekte wurde nicht ausgenutzt

"Man hatte wirklich das Gefühl, dass bestimmte Szenen gekürzt oder anderweitig verändert wurden, um entweder Geld zu sparen, Zeit zu sparen oder die Unfähigkeit zu vertuschen, den Film fertigzustellen." Im Unternehmen hätten sich viele darüber gewundert, wie Marvel entschieden hat. "Das Geld ist doch da. Warum kommt es nicht an? Wenn Marvel ein bisschen mehr Geld ausgibt, um mehr VFX-Leute zu bezahlen, würde das für die Führungskräfte an der Spitze keinen großen Unterschied machen."

"Es gab so viel Potenzial für diese Geschichte, für die visuellen Effekte im Allgemeinen", die aber aus seiner Sicht nicht ausgereizt wurden. Für ihn sei es eine bewusste Entscheidung von Marvel, die "Qualität so weit wie möglich" einzuschränken.

Hohe Ineffizienz bei der Arbeit an neuem Marvel-Film

Das Magazin bezieht sich auf einen weiteren Angestellten in einer Spezialeffektfirma, der im Bericht den Namen Conor erhielt. In seinem Unternehmen sei ebenfalls parallel an den beiden genannten Marvel-Filmen gearbeitet worden. "Wakanda Forever hatte Vorrang", beurteilt er die Prioritätensetzung im Unternehmen. Am Ant-Man-Film hätte ein deutlich kleineres Team gearbeitet als am zweiten Teil von Black Panther.

Die Spezialeffektexperten hätten ganz viele Arbeiten machen müssen, die eigentlich sonst die Schauspieler erledigten. Zum Teil hätten gedrehte Szenen nachträglich mühsam geändert werden müssen. Wenn die Szenen gleich richtig gedreht worden wären, hätte das viel Arbeit erspart. "Es gab eine Menge Nacharbeit, eine Menge Ineffizienz." Er habe einen großen Teil der Arbeit anderer Personen übernommen. Das sei normalerweise nicht der Fall, "wenn man für andere Studios arbeitet".

Ein dritter Mitarbeiter in einem Spezialeffektunternehmen teilt die Erfahrungen der beiden anderen nur teilweise. Der als Ted bezeichnete Angestellte sieht nicht, dass "andere Projekte zwangsläufig Vorrang hatten". "Unsere Arbeitsbedingungen sind oft nicht gerade ideal, und Quantumania war nur ein weiterer Fall in einer langen Reihe", fasst er seine Erfahrungen am Film zusammen.

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TarikVaineTree 25. Feb 2023 / Themenstart

Made my day :D :D

violator 24. Feb 2023 / Themenstart

Hab gerade den Trailer zum neuen Flash gesehen. Da sind gerade die Animationen absolut...

Sybok 24. Feb 2023 / Themenstart

Ich empfand auch "Last Action Hero" als einen - nicht nur in meinen Augen - gekonnt...

Smoffte 24. Feb 2023 / Themenstart

Vielleicht war sich Marvel ja genau dessen bewusst und hat deswegen versucht, die...

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