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Anonymität: Tails 3.0 beendet 32-Bit-Support

Wer einen 32-Bit-Computer besitzt, kann ab dem Sommer kein Tails in der aktuellen Version mehr verwenden. Die 32-Bit-Version wird aus Kompatibilitäts- und Sicherheitsgründen ersatzlos gestrichen.
/ Hauke Gierow
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Tails braucht künftig 64-Bit. (Bild: Martin Wolf/Golem.de)
Tails braucht künftig 64-Bit. Bild: Martin Wolf/Golem.de

Das Live-Betriebssystem Tails wird in der kommenden Version die Unterstützung für 32-Bit-Systeme entfernen. Zur Begründung heißt es, dass nur rund 4 Prozent der Nutzer Systeme nutzten, die nur 32-Bit unterstützen. Das neue Release soll am 13. Juni 2017 erscheinen.

In einem Statement(öffnet im neuen Fenster) schreibt das Entwicklerteam: "Tails hat den 64-Bit-Linuxkernel auf unterstützen Rechnern bereits genutzt. Aber alle anderen Programme, die in Tails integriert sind, nutzen 32 Bit, was zu Kompatibilitätsproblemen geführt hat." Dies habe die Tails-Entwickler in den vergangenen Jahren zunehmend beschäftigt. Man wolle diese aber lieber mit der Lösung von Problemen betrauen, die Nutzern in Zukunft einen Vorteil verschaffen könnten.

Mehr Sicherheit durch 64-Bit

64-Bit-Prozessoren haben zudem einen Vorteil: bessere Sicherheit. So unterstützen sie zum Beispiel verbesserte Adress Space Layout Randomization, eine Funktion, mit der typischerweise in C-Projekten auftretende Speicherfehler schwerer auszunutzen sind. Außerdem sei der Support für das No-Execute-Bit (NX) vorgeschrieben. Damit werden Speicherbereiche als entweder ausführend oder speichernd ausgewiesen.

Tails 2.0 Installation unter Windows angesehen
Tails 2.0 Installation unter Windows angesehen (02:08)

Tails 3.0 ist in der ersten Beta-Version erschienen und kann getestet werden, sollte aber nicht auf Produktivsystemen eingesetzt werden. Das Betriebssystem wickelt alle Verbindungen zum Internet über Tor ab, um die Anonymität der Nutzer zu schützen, und wird in der Regel auf einem USB-Stick installiert. Im aktuellen Changelog sind nur kleinere Änderungen wie die Umgestaltung des Tails Greeters und eine standardmäßig in schwarz konfigurierte Gnome-Shell verzeichnet. Aktuell wird der Kernel in der Version 4.9.0-1 verwendet.

Einen anderen Weg für ein speziell abgesichertes Linux gehen Discreete Linux mit einem Offline-Linux und das Projekt Subgraph, das auf Virtualisierung setzt , aber anders als Qubes einfach benutzbar sein will.


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