Anno 1800 Console Edition angespielt: Aufbau mit Gamepad klappt erstaunlich gut
Ohne Maus und Tastatur wird es fummelig? Von wegen: Anno 1800 macht auf Xbox Series X/S und Playstation 5 richtig viel Spaß!

Eigentlich gehört die Steuerung per Maus und Tastatur gefühlt so sehr zur Aufbauserie Anno wie das freie Spiel und eine Jahreszahl mit der Quersumme 9. Die bislang einzigen, nicht sonderlich erfolgreichen Ausnahmen waren Ableger für das Nintendo DS und die Wii mit eingeschränktem Funktionsumfang.
Nun erscheint mit der Console Edition erstmals ein vollständiges Hauptspiel auch für Xbox Series X/S und Playstation 5, nämlich das 2018 für Windows-PC veröffentlichte Anno 1800 (Test auf Golem.de) (g+).
Größter Unterschied: In der neuen Umsetzung müssen wir unsere Lagerhallen, Wohnhäuser, Straßen und Holzfällerhütten mit dem Gamepad in der Landschaft anlegen.
Zumindest auf der Xbox wäre zwar auch die Bedienung per Maus und Tastatur technisch möglich und von Microsoft erlaubt – sie wird aber nicht unterstützt. Auch umgekehrt gilt: Die neue Steuerung per Gamepad gibt es zumindest vorerst nicht in der PC-Fassung.
Das ist schade, denn beim Anspielen hat uns die Bedienung per Controller auf der Xbox Series X viel Spaß gemacht. Anstelle der Auswahlmenüs am Bildschirmrand gibt es mehrere Radialmenüs, die meisten davon rufen wir mit der rechten Triggertaste auf. Wir wählen dann ein gewünschtes Gebäude mit dem Analogstick aus und platzieren ein Wohnhaus auf dem Grund – fertig.
Ein paar Komfortfunktionen erleichtern das Einrichten von Infrastruktur, beispielsweise werden Straßenverbindungen halbautomatisch angelegt – wir hatten aber nie den Eindruck, dass wir dadurch weniger Kontrolle über unsere Stadt haben. Die Gebietskarten sind größer als auf dem PC, so dass wir auch mit dem Gamepad schnell von einer Insel zur anderen springen können.
Auch feine Detailarbeiten wie das Drehen von Gebäuden sind möglich, damit die Viertel nicht zu einheitlich ausgerichtet aussehen. Ein paar Erklärtexte beschreiben die neue Bedienung am Anfang der Kampagne. Ein richtiges Tutorial gibt es leider nicht – schade, denn ein paar Kniffe wie den Zugriff auf Pop-up-Menüs mussten wir umständlich selbst herausfinden.
Nebenbei: Dass die Steuerung so gut funktioniert, hat auch damit zu tun, dass es im Aufbauspiel Anno 1800, anders als in Echtzeitstrategiespielen, fast keine kleinen Objekte auf der Karte zum Auswählen gibt – etwa Soldaten.
Neu in der Console Edition ist eine Annopedia: Das ist eine Art Anno-Wiki direkt im Spiel – schön übersichtlich, aber etwas trocken aufbereitet. Dort erfahren wir Wissenswertes über Produktionsketten, Schiffe, Rohstoffe und so weiter.
Die Optik entspricht weitgehend der PC-Version. Besonders auf großen Fernsehbildschirmen sieht die Landschaft sehr nach Postkarte aus – das ist als Komplement gemeint. Beim Heranzoomen können wir aber auch die Details schön erkennen. Es gibt nur einen Grafikmodus mit einer Bildrate von 30 fps.
Die von Ubisoft Mainz produzierte Konsolenversion bietet Multiplayer für bis zu 16 Spieler. Im Koop-Modus können bis zu vier Spieler pro Team antreten. Crossplay gibt es nur zwischen Spielern auf derselben Plattform.
Anno 1800: Verfügbarkeit und Preis
Anno 1800 erscheint am 16. März 2023 für Xbox Series X/S und Playstation 5, der Preis liegt bei rund 40 Euro. Updates oder Preisnachlässe für Besitzer der PC-Fassung sind nicht vorgesehen. Die größeren kostenlosen Updates der PC-Fassung sind enthalten, aber nicht die Season-Pass-Erweiterungen; sie sollen auch nicht umgesetzt werden. Das Gleiche gilt für Szenarien wie Eden am Ende.
Ab dem Veröffentlichungstag bis zum 23. März 2023 kann man das Aufbauspiel kostenlos auf allen Plattformen (inklusive PC) ausprobieren. Die Schnupperversion enthält das ganze Hauptspiel, der Fortschritt lässt sich beim Kauf übernehmen.
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Naja, ich glaube der typische Konsolenspieler will einfach mit dem Controller spielen...
Was bei der aktuellen Generation kein Problem ist, ich glaube, die schauen eher, wie gut...
Ganz genau meine Meinung, AoE2 ist ein schönes Beispiel wie es geht.
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